US-Schluss: Dow macht Vortagesverlust nahezu wett

US-Schluss: Dow macht Vortagesverlust nahezu wett

New York – Weitere Lockerungen von Beschränkungen in den USA wegen der Coronavirus-Pandemie haben den Anleger an der Wall Street und der Nasdaq neuen Mut gemacht. Zudem stützte am Mittwoch auch die fortgesetzte Erholung am Ölmarkt. Auftrieb kam insbesondere nach den neuen US-Lagerdaten. Diese deuten auf eine wesentlich entspanntere Situation hin, nachdem noch wenige Wochen zuvor wegen eines extremen Überangebots die Lagerkapazitäten knapp zu werden drohten. Von dem Konjunkturbericht der US-Notenbank indes gingen kaum Impulse aus. Er bot nichts wirklich Neues. Vielmehr bekräftigte die Fed erneut ihren Willen, all ihre Mittel zu nutzen, um gegen die Corona-Krise anzugehen.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel mit plus 1,52 Prozent auf 24 575,90 Punkte und machte damit seine Vortagesverluste wieder nahezu wett. Der marktbreite S&P 500 stieg um 1,67 Prozent auf 2971,61 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 2,01 Prozent auf 9485,02 Punkte vor.

Unter den Einzelwerten zählten Facebook zu den Favoriten im S&P 100 mit plus 6,0 Prozent. Das Online-Netzwerk will nun auch zu einer Plattform für den Online-Handel werden. Darüber hinaus kündigte Facebook an, dass rund 25 Prozent der Angestellten bis Anfang Juli an ihre Büroarbeitsplätze zurückkehren sollen.

GM zogen um 3,2 Prozent an. Händler verwiesen auf einen Medienbericht. Der Autobauer sei demnach bereits nahe an seinem Ziel, eine Autobatterie für Elektrofahrzeuge zu entwickeln, die eine Million Meilen (1,6 Mio Kilometer) durchhält.

Die Quartalsberichte von Target und Lowe’s kamen nicht gut bei den Anlegern an. Die sich abschwächende Ertragskraft des Einzelhändlers Target drückte dessen Aktien um 2,9 Prozent. Die auf Heimwerkerartikel und Haushaltsgeräte spezialisierte Handelskette Lowe’s hatte ihre Jahresziele wegen der Corona-Krise zurückgezogen. Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal waren zugleich deutlich besser als vom Markt erwartet ausgefallen, doch dieser Umsatzanstieg dürfte nicht von Dauer sein. Die Lowe’s-Aktien beendeten den Handel nach einer Berg- und Talfahrt kaum verändert.

Cree kletterten mit plus 8,1 Prozent in Richtung 54 US-Dollar. Die Analysten der US-Bank JPMorgan hatten die Titel des auf die Halbleiterindustrie spezialisierten Anlagenbauers von «Underweight» auf «Neutral» hochgestuft und das Kursziel von 40 auf 60 Dollar erhöht.

Im Fokus blieben zudem weiterhin die Anteilscheine des Biotech-Unternehmens Moderna , die um 2,5 Prozent zulegten. Damit gelang ihnen der Weg zurück in die Gewinnzone. Nachdem sie zum Wochenstart nach Aussagen über positive Zwischenergebnisse einer frühen Studie mit einem Corona-Impfstoffkandidaten noch um bis zu 30 Prozent nach oben geschnellt waren und den gesamten Markt mitgezogen hatten, war es am Dienstag um rund 10 Prozent abwärts gegangen. Ein kritischer Bericht des Onlineportals Stat News hatte Zweifel rund um den Impfstoff genährt.

Der Euro gab im US-Handel nach einem Anstieg auf 1,10 Dollar wieder leicht nach und kostete zum Handelsschluss an der Wall Street 1,0980 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0958 (Dienstag: 1,0950) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9126 (0,9132) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 99 14/32 Punkte und rentierten mit 0,680 Prozent. (awp/mc/pg)

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