US-Schluss: Leichter nach Scheitern in Zypern

US-Schluss: Leichter nach Scheitern in Zypern

New York – Belastet vom gescheiterten Rettungspaket für Zypern haben die US-Börsen am Dienstag ihre leichte Abwärtsbewegung vom Vortag fortgesetzt. Dabei zeigten sich die Standardwerte relativ stabil, während Technologieaktien überwiegend nachgaben. Der Dow Jones Industrial rettete mit der Schlussglocke ein mageres Plus von 0,03 Prozent auf 14.455,82 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,24 Prozent auf 1.548,34 Punkte. An der technologielastigen Nasdaq Börse sank der Composite-Index um 0,26 Prozent auf 3.229,10 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,18 Prozent ein auf 2.787,27 Punkte.

Zyperns Parlament lehnte am Dienstagabend das umstrittene Rettungspaket samt der geplanten Zwangsabgabe auf Bankguthaben ab. Gegen das Paket stimmten 36 Abgeordnete, 19 enthielten sich der Stimme. Kein Einziger stimmte dafür. Zuvor waren die Aktien unter Druck geraten, nachdem zyprische Zeitungen einen bevorstehenden Rücktritt von Finanzminister Michalis Sarris kolportiert hatten. Diese Meldungen dementierte Sarris am Abend und sorgte damit für etwas Entlastung beim Dow. Positiv wirkte sich auch die Zusicherung der Europäischen Zentralbank (EZB) aus, die Liquiditätsversorgung der Banken in Zypern weiter sicherzustellen. Den Handelstag hatte der Leitindex noch im Plus begonnen. Händlern zufolge stützten dabei unerwartet gut ausgefallene US-Baubeginne und Baugenehmigungen im Februar.

Unter den Einzelwerten gehörten die Titel der Bank of America mit einem Plus von 1,19 Prozent zu den besten Werten im Dow. Das US-Geldhaus übernimmt einen 10,4-prozentigen Anteil am deutschen Mobilfunkanbieter Freenet vom Konkurrenten Drillisch . Am Ende des Leitindex befanden sich die Titel von Caterpillar und American Express mit Verlusten von 1,22 respektive 0,99 Prozent. Electronic Arts sackten um 8,34 Prozent ab, nachdem der Hersteller von PC und Konsolenspielen die Anleger darauf vorbereitet hatte, die Ziele für das laufende Quartal womöglich nicht halten zu können. Unternehmenschef John Riccitiello zog die Konsequenzen aus der schwachen Geschäftsentwicklung und trat zurück.

Die Papiere von Bristol-Myers Squibb kletterten um 1,18 Prozent, nachdem der Pharmakonzern eine Vertriebskooperation mit der Merck KGaA zur Vermarktung von Diabetes-Mitteln in China getroffen hatte. Die Titel von Adobe Systems fielen im regulären Handel um 0,75 Prozent. Nach Börsenschluss gab der Softwarehersteller seine Zahlen zum ersten Geschäftsquartal bekannt, die bei den Anlegern offenbar sehr gut ankamen. Die Papiere kletterten nachbörslich um mehr als sechs Prozent. Die Aktien von Charter Communications verteuerten sich um 2,39 Prozent. Liberty Media hatte mitgeteilt, 2,6 Milliarden Dollar für eine Beteiligung von 27,3 Prozent an Charter zu zahlen. (awp/mc/pg)

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