US-Schluss: Dow Jones 0,3% höher bei 22’341 Punkten

US-Schluss: Dow Jones 0,3% höher bei 22’341 Punkten

New York – Der New Yorker Aktienmarkt hat am Mittwoch in allen wichtigen Indizes Kursgewinne verzeichnet. Der marktbreite S&P 500 glänzte im Verlauf mit einem neuen Rekord bei 2’511,75 Punkten. Er schloss mit einem Zuwachs von 0,41 Prozent auf 2’507,04 Punkten nur wenige Zähler darunter.

Nach vier Handelstagen in Folge mit moderaten Verlusten beendete auch der Leitindex Dow Jones Industrial den Tag im Plus. Er legte um 0,25 Prozent auf 22’340,71 Punkte zu. Technologie-Aktien liefen zur Wochenmitte den Standardwerten aber erneut den Rang ab. So gewann der Nasdaq 100 0,96 Prozent auf 5’937,79 Punkte.

Zur guten Stimmung trugen vor allem die hohen Erwartungen an die Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump bei. Längere Zeit nicht mehr im Fokus der Marktteilnehmer, hatten sie sich an diesem Mittwoch Details dazu erhofft. Wie so oft gab es aber kaum Konkretes. Im Raum stehen jedenfalls deutliche Entlastungen für Unternehmen. Die am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturdaten zeigten Licht und Schatten. Die US-Aufträge für langlebige Güter waren im August spürbar gestiegen. Dagegen hatten Zahlen vom Immobilienmarkt enttäuscht.

Zudem wurden Äusserungen von Janet Yellen, der Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, in Richtung Zinsanhebung interpretiert. Yellen hatte am Dienstagabend vor Risiken gewarnt, falls die Zinswende zu langsam durchgeführt werde. Am US-Anleihemarkt gerieten daher die Kurse unter Druck, während die Renditen stiegen. Richtungweisende zehnjährige Staatspapiere verloren 18/32 Punkte auf 99 18/32 Punkte und rentierten mit 2,30 Prozent.

Weil Banken für gewöhnlich als Profiteure anziehender Zinsen gelten, legten deren Aktienkurse deutlich zu und stützten damit die Börse. So waren Im Dow-Index die Papiere von Goldman Sachs mit plus 2,10 Prozent und die Anteile von JPMorgan mit plus 1,58 Prozent unter den besten Werten.

Zunächst weit abgeschlagen das Schlusslicht im Dow-Index, dämmten die Aktien von Nike ihre Verluste zum Handelsende auf 1,92 Prozent ein. Sinkende Verkäufe im Heimatmarkt und eine Absatzflaute bei der Zweitmarke Converse hatten dem Sportartikelriesen zu schaffen gemacht. Der Umsatz im Geschäftsquartal bis Ende August war etwas hinter den Erwartungen geblieben. Nike hatte die Zahlen am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegt. Kurszielsenkungen durch einige Analysehäuser kamen am Mittwoch hinzu.

Unter den Technologie-Werten zogen die Anteilscheine von Micron um 8,51 Prozent an. Der Chiphersteller hatte mit seinem Gewinn im vierten Geschäftsquartal positiv überrascht. Zudem profitierten im Tech-Sektor Amazon und Netflix mit einem Plus von 1,31 beziehungsweise 1,44 Prozent von positiven Aussagen der US-Bank Wells Fargo.

Sorgen bereiteten hingegen den Anlegern von Bombardier die Pläne der US-Regierung, wegen des Vorwurfs unfairer Subventionen hohe Strafzölle gegen Flugzeuge des kanadischen Herstellers zu verhängen. Bombardier-Aktien reagierten in New York mit hohen Kursverlusten von mehr als 9 Prozent darauf.

Der Euro setzte seine Kursverluste seit Beginn der Woche fort und kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,1752 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1741 (Dienstag: 1,1787) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8517 (0,8484) Euro. (awp/mc/pg)

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