US-Schluss: Kurse trotzen der Eskalation in Nahost

US-Schluss: Kurse trotzen der Eskalation in Nahost
(Adobe Stock)

New York – Zum Wochenauftakt haben sich die Börsen in den USA nach den deutlichen Verlusten vom Freitag erholt. Zwar bereite der zwischen Israel und Iran entbrannte Krieg Sorgen und die Nervosität sei gross, doch derzeit habe die Hoffnung die Oberhand, hiess es von Marktbeobachtern. Die Strasse von Hormus, eine wichtige Schifffahrtsroute für Öltransporte, sei noch offen, und zugleich hielten sich die USA, die in der Region Militärstützpunkte mit Zehntausenden Soldaten haben, aus den Kriegshandlungen heraus.

Der New Yorker Leitindex Dow stieg am Montag um 0,75 Prozent auf 42.515,09 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,94 Prozent auf 6.033,11 Zähler zu und überwand wieder die Marke von 6.000 Punkten. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 zeigte sich dank der Kursgewinne grosser Chip-Konzerne stärker und gewann 1,42 Prozent auf 21.937,57 Zähler.

Am Ölmarkt, der derzeit wegen des Kriegs in Nahost besonders im Fokus der Märkte steht, beruhigte sich das Geschehen. «Der Ölmarkt, stets ein Barometer geopolitischer Ängste, glaubt noch nicht an das vollständige Armageddon-Szenario», sagte Stephen Innes von SPI Asset Management. Das dürfte sich aber ändern, sollte sich die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Israel und Iran länger hinziehen und noch mehr eskalieren. Dann könnte das den Ölpreis rasch über die 80-Dollar-Marke treiben. «120 Dollar und mehr wären wieder auf dem Radar, wenn die Tanker nicht mehr frei verkehren könnten.»

US Steel gewannen gut fünf Prozent, nachdem der japanische Stahlhersteller Nippon Steel die bedingte Genehmigung der USA für eine Partnerschaft beider Unternehmen erhalten hatte.

An die Spitze des Nasdaq 100 setzten sich die Aktien des Chip-Herstellers AMD mit plus 8,8 Prozent. Es folgten weitere Branchentitel wie Marvell , ARM und Micron . Das Investmenthaus Piper Sandler hatte nach einer Vorstellung neuer Grafikprozessoren von AMD ein starkes viertes Quartal für dieses Chip-Segment prognostiziert.

Cisco legten nach einer Hochstufung auf «Buy» durch die Deutsche Bank um gut zwei Prozent zu.

Aktien von Sarepta brachen dagegen um über 40 Prozent ein. Das Pharmaunternehmen hatte mitgeteilt, dass ein zweiter Patient nach der Behandlung einer seltenen Muskelerkrankung mit einer Gentherapie des Unternehmens gestorben sei. Mehrere Analystenhäuser äusserten sich daraufhin negativ und stuften die Aktie ab. (awp/mc/pg)

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