US-Schluss: Dow Jones gewinnt 1,3% auf 17’928 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 1,3% auf 17’928 Punkte

New York – Die kräftig gestiegenen Ölpreise haben die Wall Street am Dienstag angetrieben. Die wichtigsten Aktienindizes kletterten um jeweils mehr als 1 Prozent in die Höhe. Der Dow Jones Industrial schaffte zudem den grössten prozentualen Tagesgewinn seit Mitte März. Die negative Stimmung der vergangenen zwei Wochen löse sich allmählich auf, sagten Börsianer. Die auch auf breiter Front wieder anziehenden Rohstoffpreise gelten Anlegern als mögliche Vorboten einer weltweiten konjunkturellen Erholung.

Der Dow knüpfte an die steigenden Aktienkurse in Asien sowie Europa an und gewann 1,26 Prozent auf 17 928,35 Punkte. Zu Wochenbeginn hatte der US-Leitindex noch etwas nachgegeben.

Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es am Dienstag um 1,25 Prozent auf 2084,39 Punkte aufwärts. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 1,40 Prozent auf 4402,04 Punkte.

Im Dow schlossen mit Ausnahme von Pfizer und Wal-Mart alle Aktien im Plus. An der Indexspitze versammelten sich mit den Papieren des Baumaschinenherstellers Caterpillar und der Bank Goldman Sachs solche Werte, die im allgemeinen recht sensibel auf konjunkturelle Schwankungen reagieren. Die beiden Aktien gewannen jeweils knapp zweieinhalb Prozent.

Da in dieser Woche derweil nur wenige marktbewegende Wirtschaftsnachrichten aus den USA anstehen, richtete sich das Augenmerk erneut vor allem auf einzelne Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen. Dabei enttäuschte Gap deutlich: Beim Bekleidungseinzelhändler war der Umsatz auf vergleichbarer Fläche im April überraschend deutlich gesunken. Alle drei Marken des Unternehmens hätten die Erwartungen verfehlt, strich Analystin Lindsay Drucker Mann von der US-Bank Goldman Sachs negativ heraus. Die Papiere sackten als klares Schlusslicht im S&P 500 um rund elfeinhalb Prozent ab.

Ebenfalls kräftig im Minus zeigten sich die Aktien von SolarCity , die mehr als ein Fünftel an Wert einbüssten. Der 2006 gegründete Solaranlagenbauer hatte seine Jahresprognose für Anlageninstallationen gekappt und erntete bereits mehrere negative Analystenkommentare.

Das Biotechunternehmen Mannkind meldete einen höher als erwarteten Verlust zum Jahresauftakt, woraufhin die Anteilsscheine um rund 28 Prozent absackten.

Die Papiere des Botox-Herstellers Allergan hingegen stiegen unter den Favoriten im S&P 500 um mehr als 5 Prozent. Grund war die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms von bis zu 10 Milliarden US-Dollar.

Die Aktien von Amazon profitierten mit plus 3,43 Prozent von einer sehr optimistischen Analystenstudie. Zwischenzeitlich waren die Papiere sogar auf ein Rekordhoch von 704,55 US-Dollar gesprungen. Bernstein Research hatte das Kursziel für die Papiere des Online-Händlers von 770 auf 1000 Dollar in die Höhe getrieben – so zuversichtlich ist kein anderes Analysehaus. Die Margen könnten in den kommenden zwei Jahren deutlich schneller steigen als in den zurückliegenden zwei Jahren, schrieb der Experte Carlos Kirjner.

Nach Ertönen der Schlussglocke präsentierte der Unterhaltungskonzern Walt Disney enttäuschende Quartalszahlen, die Anteilsscheine sackten im nachbörslichen Handel um mehr als 6 Prozent ab.

Ein Euro kostete zuletzt 1,1372 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1375 (Montag: 1,1395) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8791 (0,8776) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verharrten bei 98 28/32 Punkten. Sie rentierten mit 1,751 Prozent. (awp/mc/pg)

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