US-Schluss: Dow Jones legt 0,3% auf 26’453 Punkte zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,3% auf 26’453 Punkte zu

New York – Der Dow Jones Industrial hat nach dem kraftlosen Wochenstart wieder Boden gut gemacht. Erfreuliche Geschäftszahlen des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson hatten den US-Leitindex am Dienstag im frühen Handel zunächst auf den höchsten Stand seit Oktober 2018 gehievt, bevor das Börsenbarometer an Schwung verlor und ein moderates Plus über die Ziellinie rettete. Grössere Gewinne verhinderte ein Kursrutsch bei den Papieren des Krankenversicherers UnitedHealth.

Der Dow stieg am Ende um 0,26 Prozent auf 26’452,66 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 bewegte sich mit plus 0,05 Prozent auf 2907,06 Punkte nur wenig. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,34 Prozent auf 7654,73 Punkte nach oben.

Unter den Einzelwerten spielte die Musik in der Chipbranche: Apple und der Konzern Qualcomm legten ihren mehr als zwei Jahre langen Patentstreit bei. Alle gegenseitigen Klagen werden fallengelassen und Apple wird eine Zahlung an den Chipkonzern leisten. Ein Betrag wurde nicht genannt. Zudem wird eine Patentvereinbarung für zunächst sechs Jahre abgeschlossen. Die Konditionen wurden nicht mitgeteilt.

Die Qualcomm-Anleger reagierten euphorisch: Die Aktien schnellten um rund 23 Prozent nach oben und waren damit der mit Abstand beste Wert im Nasdaq 100. Der Apple-Kurs hingegen bewegte sich unter dem Strich kaum. Intel-Titel büssten am Ende einen Teil ihrer Tagesgewinne ein und gingen 0,76 Prozent höher aus dem Handel.

Unter den weiteren Technologiewerten gewannen die Papiere des Streamingdienstes Netflix rund 3 Prozent auf 359,46 US-Dollar. Zuvor hatte die Deutsche Bank zum Kauf der Papiere geraten und das Kursziel von 360 auf 400 Dollar angehoben. Die Markterwartungen an die Abonnentenzahlen bis 2020 erschienen konservativ, schrieb Analyst Bryan Kraft. Zudem habe der Aktienkurs von Netflix mittlerweile genug nachgegeben. Das Chance/Risiko-Profil sei daher attraktiv. Nach Börsenschluss dann enttäuschte das Unternehmen mit einem verhaltenen Ausblick und die Papiere verloren fast 2 Prozent.

Derweil ging die Berichtssaison in eine neue Runde. Bereinigt um verschiedene Effekte hatte Johnson & Johnson (J&J) sein Ergebnis je Aktie im ersten Quartal etwas stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Dabei half dem Unternehmen sein robustes Pharmageschäft. Die J&J-Aktien stiegen um gut 1 Prozent.

Die Papiere von UnitedHealth aber büssten anfängliche Gewinne ein und verloren am Dow-Ende rund 4 Prozent. Der Krankenversicherer wird zwar nach einem überraschend guten Start ins Jahr etwas optimistischer. Analysten hatten aber mit einem noch positiveren Ausblick gerechnet.

Gute Geschäfte mit Privatkunden hatten der Bank of America zwar im ersten Quartal einen Rekordgewinn verschafft. Dem Gewinnanstieg im Privatkundengeschäft stand jedoch ein Einbruch im Handelsgeschäft gegenüber. Die Anteilscheine schlossen moderat im Plus.

An der Dow-Spitze gewannen die Aktien von Boeing 1,67 Prozent. Die US-Flugaufsicht FAA hatte ein Software-Update für die von einem Flugverbot betroffenen Flugzeuge des Typs 737 Max als «für den Betrieb geeignet» bezeichnet. Dies nährte Hoffnungen, dass die durch zwei Abstürze binnen weniger Monate in Verruf geraten Maschinen bald wieder starten können.

Ein Euro kostete nach US-Börsenschluss 1,1283 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1305 (Montag: 1,1313) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8846 (0,8839) Euro gekostet. Am Rentenmarkt verloren zehnjährige Staatsanleihen 9/32 Punkte auf 100 10/32 Punkte und rentierten mit 2,589 Prozent.  (awp/mc/pg)

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