US-Schluss: Dow macht 1,2% auf 25’340 Punkte gut

US-Schluss: Dow macht 1,2% auf 25’340 Punkte gut

New York – Zum Auftakt der US-Berichtssaison am Freitag haben sich die Kurse am New Yorker Aktienmarkt nach dem jüngsten Ausverkauf etwas erholt. Der Dow Jones Industrial gewann 1,15 Prozent auf 25’339,99 Punkte. Wegen der sehr hohen Abschläge am Mittwoch und Donnerstag verbuchte der US-Leitindex dennoch mit minus 4,2 Prozent den höchsten Wochenverlust seit März.

Zum Wochenausklang verbuchten die sogenannten FAANG-Aktien – Facebook, Apple, Amazon, Netflix und die Google-Mutter Alphabet – grösstenteils sehr hohe Kursgewinne.

Von der Konjunktur gab es zum Wochenausklang einen Dämpfer: Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Oktober überraschend eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima war um 1,1 Punkte auf 99,0 Punkte gefallen, wie die Universität am Freitag in Michigan mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 100,5 Punkte gerechnet.

Mit JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo setzten drei US-Grossbanken mit ihren Quartalszahlen überwiegend positive Akzente und sorgten damit für einen ordentlichen Start in die Berichtssaison und zugleich für Erleichterung unter den Marktteilnehmern, deren Nerven in dieser Woche arg strapaziert wurden. Die Furcht vor steigenden Zinsen und der internationale Handelskonflikt hatten vor allem zur Wochenmitte einen Ausverkauf am Aktienmarkt ausgelöst.

Gerade Banken profitieren aber von höheren Zinsen. Sie machen das Geldverleihen einträglicher. Deshalb sowie dank niedrigerer Steuern und der boomenden US-Wirtschaft hatten im Sommer die drei Kredithäuser glänzend verdient. Analysten würdigten zudem die gesunkenen Kosten für faule Kredite.

Die Aktien von JPMorgan wechselten allerdings zunächst munter die Vorzeichen und entschieden sich dann für das Minus. Am Ende des Tages waren sie mit einem Kursverlust von 1,09 Prozent das Dow-Schlusslicht. Die grösste US-Bank hatte ihren Nettogewinn im dritten Quartal um rund ein Viertel zum Vorjahr gesteigert und damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten übertroffen. Expertenkommentare nach den Zahlen fielen überwiegend erfreulich aus. Richard Ramsden von Goldman Sachs hob in einer ersten Reaktion das gut laufende Kreditgeschäft hervor. Jedoch bezweifelte er, ob der Markt dies honoriere. Denn die Debatte, an welcher Stelle sich der Kreditzyklus gerade befinde, gehe noch weiter.

Für die Citigroup-Papiere ging es im S&P 500 um 2,14 Prozent hoch. Die Anteilscheine von Wells Fargo gewannen 1,30 Prozent.

Ein Börsendebüt fast wie aus dem Bilderbuch legten die Papiere des Cloud-Spezialisten Anaplan hin. Sie eröffneten bei 24,25 US-Dollar je Aktie. Der Ausgabepreis hatte bei 17 Dollar gelegen. Der Schlusskurs lag bei 24 Dollar.

Der Euro gab nach. In New York kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1557 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft war der Euro noch über 1,16 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1574 (Donnerstag: 1,1575) US-Dollar festgesetzt. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben ihre zwischenzeitlichen Kursgewinne wieder ab und verloren zuletzt 4/32 Punkte auf 97 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,165 Prozent.  (awp/mc/cs)

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