US-Schluss: Wenig bewegt

US-Schluss: Wenig bewegt

New York – Nach der jüngsten Rekordjagd haben die US-Börsen am Freitag an Schwung verloren. Der Dow Jones Industrial , der dank des anhaltenden Konjunkturoptimismus zum Auftakt bei 16 529,01 Punkten ein neues Hoch markiert hatte, schloss 0,01 Prozent schwächer bei 16 478,41 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index fiel ebenfalls schnell von seinem Höchststand von 1844,89 Punkten zurück und verbuchte zum Börsenschluss ein Minus von 0,03 Prozent auf 1841,40 Punkte.

Bereits am Donnerstag hatten beide Indizes nach guten Wirtschaftsdaten sowohl im Verlauf als auch auf Schlusskursbasis Rekordstände markiert. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ging am Freitag 0,29 Prozent tiefer bei 3574,02 Punkten aus dem Handel.

Die zuletzt erfolgsverwöhnten Twitter-Aktien sackten um 12,86 Prozent auf 63,79 US-Dollar ab. Händler verwiesen auf eine Abstufung durch die australische Investmentbank Macquarie von «Neutral» auf «Underperform». Zudem haben sich die Anteilsscheine des Kurznachrichtendiestes in ihrem kurzen Börsendasein bereits stark entwickelt: Gegenüber dem Ausgabepreis von 26 Dollar am 7. November hatte am Donnerstag bei 74,73 Dollar fast eine Verdreifachung zu Buche gestanden. Auch die Titel des Online-Netzwerks Facebook mussten am Freitag mit minus 3,97 Prozent Federn lassen.

Für die Apple-Papiere ging es um 0,68 Prozent nach unten. Der iPhone-Hersteller hat einen neuen Anlauf genommen, den Verkauf von bestimmten Produkten seines Konkurrenten Samsung in den USA zu unterbinden. Dabei geht es um mehr als zwanzig Smartphones und Tablets der Südkoreaner, bei denen laut einem Gerichtsurteil vom vergangenen Jahr eine Verletzung der Apple-Patente vorliegt. Apple hatte sich am Donnerstag an ein US-Bezirksgericht im kalifornischen San Jose gewandt und gebeten, den Verkauf von Geräten wie Galaxy S 4G und Galaxy Tab 10.1 zu verbieten.

Dagegen zogen die Aktien von Sprint dank erneuter Hoffnungen auf eine Fusion mit T-Mobile US um 8,33 Prozent an. Spekulationen zufolge könnte der japanische Mobilfunker und Internetkonzern Softbank den US-Anleihemarkt anzapfen, um einen Kauf der Deutsche-Telekom-Tochter zu finanzieren und diese mit seiner US-Tochter Sprint zusammenzuschliessen.

Der Wettbewerber von T-Mobile US wurde erst 2013 von Softbank aufgekauft. Er gerät auf dem hart umkämpften US-Markt im Vergleich zu den Branchenführern Verizon und AT&T zunehmend ins Hintertreffen, könnte aber nach einem Schulterschluss mit der Nummer Vier zu den beiden Spitzenreitern aufschliessen. Die T-Mobile-Titel gewannen 1,12 Prozent, während sich Verizon und AT&T wenig bewegt zeigten.

Die geplante Übernahme eines Konkurrenten liess die Titel des Flugzeugherstellers Textron um 1,13 Prozent steigen. Der Cessna-Produzent kauft für rund 1,4 Milliarden Dollar die Beechcraft-Mutterfirma Beech Holdings. Dagegen büssten die Boeing-Aktien am Dow-Ende 0,99 Prozent ein, obwohl der Flugzeugbauer einen Auftrag aus Hongkong erhalten hatte. (awp/mc/ps)

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