US-Schluss: Dow klettert 0,1% auf 23’377 Punkte

US-Schluss: Dow klettert 0,1% auf 23’377 Punkte

New York – Vor allem die Kursgewinne in der Technologiebranche haben am Dienstag für stabile Kurse an der Wall Street gesorgt. Zwei Tage vor der Veröffentlichung von Quartalszahlen stiegen Apple-Aktien auf ein weiteres Rekordhoch. Papiere von Intel kletterten auf den höchsten Stand seit 17 Jahren. Die Aufschläge der beiden Schwergewichte hievten auch den Technologie-Index Nasdaq 100 den dritten Börsentag in Folge auf ein Rekordhoch. Der Index stieg um 0,34 Prozent auf 6248,56 Punkte. Im Oktober hat der Index damit 4,5 Prozent gewonnen.

Geringer fielen die Aufschläge bei den anderen Börsenbarometern aus. So rückte der Dow Jones Index nur um 0,12 Prozent auf 23’377,24 Zähler vor. Auf Monatssicht ist das Plus mit 4,34 Prozent allerdings fast so hoch wie bei den Technologie-Werten.

Der marktbreitere S&P 500 Index gewann 0,09 Prozent auf 2575,26 Punkte. Die Monatsbilanz beläuft sich auf ein Plus von 2,22 Prozent.

Unter dem Strich dürfte die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch für Zurückhaltung unter Investoren gesorgt haben. Etliche Beobachter rechnen zwar nicht mit einer – für Aktien tendenziell negativen – weiteren Zinserhöhung. Am Dienstag untermauerten jedoch starke Konjunkturdaten aus den USA die Einschätzung, dass die Signale grundsätzlich auf weiter steigende Zinsen stehen.

Pfizer-Aktien gaben um 0,26 Prozent nach. Das Unternehmen hatte zwar die jüngste Serie an Umsatzrückgängen im dritten Quartal gestoppt und beim Gewinn positiv überrascht. Der Analyst Alistair Campbell von der Berenberg Bank wies jedoch darauf hin, dass mit den Medikamenten Xeljanz und Ibrance zwei künftige Wachstumstreiber hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien.

Der Gewinn je Aktie des Finanzdienstleisters Mastercard hatte mit 1,34 US-Dollar selbst die höchste Analystenschätzung übertroffen. Die Spanne der Prognosen der Experten reichte von 1,18 bis 1,28 Dollar. Das Gleiche galt für den Nettoumsatz. Dennoch gab der Kurs leicht nach – nachdem er seit Jahresbeginn um mehr als 40 Prozent gestiegen war.

Unter starkem Druck standen die Papiere des Sportartikelherstellers Under Armour. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und einer Gewinnwarnung stürzte der Kurs des Kontrahenten von Nike und Adidas um fast ein Viertel auf ein Rekordtief ab. Under Armour kämpft vor allem im US-Heimatmarkt mit Problemen, dort gingen die Erlöse um 12 Prozent zurück.

Papiere des Industrie-Automatisierers Rockwell Automation schnellten nach einem Übernahmeangebot von Emerson Electric um 7,39 Prozent nach oben. Zwischenzeitlich verbuchten die Papiere den grössten Kurssprung seit acht Jahren. An der Börse wurde das Unternehmen zuletzt mit 24 Milliarden US-Dollar bewertet. Rockwell hat das Angebot abgelehnt. Papiere von Emerson Electric verloren 4,28 Prozent.

Der Milka-Hersteller Mondelez hatte am Vorabend mit überraschend guten Quartalszahlen Anlegerherzen schmelzen lassen. Mondelez hatte im dritten Quartal beim Gewinn selbst die Erwartungen der optimistischsten Experten übertroffen. Der Kurs zog um 5,42 Prozent an. Die Papiere des Cornflakes-Herstellers Kellogg legten nach starken Quartalszahlen um 6,22 Prozent.

Aktien des Chip-Herstellers Qualcomm büssten 6,68 Prozent ein. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete, will Apple künftig keine Komponenten von Qualcomm mehr in iPhones und iPads einbauen. Stattdessen könnte Apple auf Bauteile von Intel zurückgreifen, hiess es. Intel-Aktien stiegen daraufhin um 2,52 Prozent an die Spitze des Dow Jones Index.

Der Eurokurs zeigte sich unbewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1649 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor exakt auf 1,1638 (Montag: 1,1612) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8593 (0,8612) Euro gekostet.. Richtungweisende zehnjährige Anleihen verloren 1/32 Punkt auf 98 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,374 Prozent. (awp/mc/ps)

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