US-Schluss: Dow verliert 0,5% auf 25’065 Punkte

US-Schluss: Dow verliert 0,5% auf 25’065 Punkte

New York – Nach den Quartalsberichten einer ganzen Reihe grosser US-Konzerne sind deren Kurse am Donnerstag unter Druck geraten. In diesem Fahrwasser legte auch der Dow Jones Industrial wieder den Rückwärtsgang ein. Er fiel um 0,53 Prozent auf 25’064,50 Punkte. Zuvor hatte der Dow fünf Börsentage in Folge zugelegt. Seit Anfang Juli steht noch ein Gewinn von gut 3 Prozent zu Buche.

Selbst starke Konjunkturdaten konnten die Investoren am Donnerstag nicht mehr zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends bewegen. Als Gefahr für die zukünftigen Gewinne der Unternehmen könnte sich nach wie vor der internationale Handelskonflikt erweisen. «Der Protektionismus bleibt ein grosses Risiko», sagte Aktienstrategin Kathy Matsui von Goldman Sachs. Die Weltwirtschaft zeige bereits Zeichen der Schwäche.

Der marktbreite S&P 500 gab am Donnerstag um 0,40 Prozent auf 2804,49 Zähler nach. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Auswahlindex Nasdaq 100 0,51 Prozent auf 7352,36 Punkte.

Quartalsergebnisse hatten unter anderem Branchengrössen wie Ebay, der Zigarettenkonzern Philip Morris, Dominos’s Pizza und der Stahlproduzent Nucor vorgelegt. Daneben liessen sich auch grosse Finanzwerte wie der Versicherer The Travelers, die Bank of New York Mellon und American Express in die Bücher schauen. Die Zahlen fanden keine gute Aufnahme, die Kurseinbussen der Aktien reichten von 1,4 bis zu mehr als 10 Prozent.

Am schwersten traf es die Anteile von Ebay, die um 10,12 Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende vergangenen Jahres absackten. Die Trends auf den verschiedenen Marktplätzen des Unternehmens seien schwach, sagte Analyst Mark Mahaney von der Bank RBC. Marketing- und Produktinitiativen von Ebay sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung hätten sich kaum positiv ausgewirkt.

Lediglich IBM stachen positiv heraus, der Kurs stieg um 3,27 Prozent an die Spitze des Dow und auf den höchsten Stand seit Mitte April. Nach jahrelangen Rückgängen hatte das IT- und Beratungsunternehmen im zweiten Quartal erneut mehr Umsatz und Gewinn verbucht. Der IT-Konzern mache sukzessive Fortschritte bei Umsatz und Margen, sagte Analyst James Schneider von Goldman Sachs.

Der US-Kabelkonzern Comcast gibt sich im Wettbieten mit Walt Disney um grosse Teile von Rupert Murdochs Medienimperium 21st Century Fox geschlagen. Comcast verfolgt die Übernahme von Fox nicht länger und konzentriert sich stattdessen auf den britischen Bezahlsender Sky. Aktien von Walt Disney stiegen daraufhin um 1,30 Prozent. Aber auch die Aktionäre von Comcast zeigten sich erleichtert, der Comcast-Kurs legte um 2,56 Prozent zu. Papiere des Übernahmekandidaten 21 Century Fox gaben leicht nach.

Nach Börsenschluss steht noch die Jahresbilanz von Microsoft auf der Agenda. Nach Ansicht von Analyst Brad Zelnick von Credit Suisse dürfte sich im Schlussquartal 2017/18 auch bei dem Software-Konzern die positive Dynamik im Cloud-Geschäft fortgesetzt haben. Die Papiere gaben dennoch um 0,68 Prozent nach.

Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 8/32 Punkte auf 100 9/32 Punkte und rentierten mit 2,84 Prozent. Der Eurokurs stieg, zuletzt notierte er im späten New Yorker Devisengeschäft bei 1,1636 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1588 (Mittwoch: 1,1611) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8630 (0,8613) Euro gekostet. (awp/mc/ps)

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