US-Schluss: Dow rückt 0,4% auf 23’675,64 Punkte vor

US-Schluss: Dow rückt 0,4% auf 23’675,64 Punkte vor

New York – Nach einem schwachen Wochenauftakt hat es am Dienstag zu einer kleinen Erholung am US-Aktienmarkt gereicht. Einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank Fed legte der Dow Jones Industrial um 0,35 Prozent auf 23’675,64 Punkte zu. Die Unsicherheit mit Blick auf die Fed-Sitzung hielt Investoren jedoch vom Eingehen grösserer Risiken zurück.

Auch die anderen Indizes stabilisierten sich nach den jüngsten Einbussen. Der der technologielastige Nasdaq 100 kletterte um 0,67 Prozent auf 6491,51 Zähler. Der marktbreite S&P 500 trat mit 2546,16 Punkten nahezu auf der Stelle.

Zwar werde die Fed die Leitzinsen wohl nochmals um ein viertel Prozentpunkt erhöhen, sagten die Strategen Keith Parker und Neal Burk von der Bank UBS. Gleichzeitig könnte sie aber mit Blick voraus ein weniger restriktives Vorgehen andeuten. Momentan sei nur schwer vorherzusagen, wie die Börsen auf die Fed reagieren werden. Nach den zuletzt herben Kursverlusten liege «die Hürde für die Aktienmärkte nun aber niedriger».

Gleichwohl drohe das vierte Quartal für die US-Börsen zu einem der schwächsten seit Jahrzehnten zu werden, so die Experten. Vergleichbare Einbussen in einem Schlussquartal habe es historisch nur in absoluten Ausnahmefällen gegeben, zum Beispiel in der Zeit der grossen Depression.

Als Belastung für die Börsen erwiesen sich die Kursverluste im Energiesektor. Papiere grosser Ölkonzerne wie ExxonMobil, Chevron oder Conoco Phillips verloren angesichts eines rasant fallenden Ölpreises bis zu 2,8 Prozent. Die Aktien sind in den grossen Indizes schwer gewichtet und belasten sie deshalb überdurchschnittlich. Der US-Ölpreis WTI sackte am Dienstag um mehr als 7 Prozent ab auf den tiefsten Stand seit Sommer 2017.

Beim Flugzeugbauer Boeing sorgte die Ankündigung, die Aktionäre stärker an den Gewinnen zu beteiligen, für ein Kursplus von fast 4 Prozent. Boeing stockt die genehmigten Aktienrückkäufe auf und will zudem die Quartalsdividende um 20 Prozent anheben.

Die Aktionäre von Navistar konnten sich sogar über eine Kurs-Rally von rund 16 Prozent freuen. Der US-Truckhersteller, an dem der deutsche Autobauer Volkswagen beteiligt ist, schnitt im abgelaufenen Quartal mit Umsatz und Ergebnis besser ab als von Analysten prognostiziert. Auch für das laufende Geschäftsjahr traut sich Navistar mehr zu als von Beobachtern gedacht.

Papiere von Philip Morris litten unter einer Abstufung durch die Investmentbank Credit Suisse auf «Underperform». Die Aktien des Tabakkonzerns büssten fast 8 Prozent ein. Philip Morris stütze sich noch immer zu sehr auf klassische Zigaretten und nicht so sehr auf neue Produkte, lautete die Begründung für die Abstufung.

Aktien des Software-Herstellers Oracle legten leicht zu. Dank der Cloud-Dienste schnitt der SAP -Rivale besser ab als Analysten erwartet hatten.

Der Eurokurs gab vom Tageshoch knapp über 1,14 US-Dollar wieder etwas nach und notierte zuletzt mit 1,1363 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1377 (Montag: 1,1341) Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,8790 (0,8818) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 9/32 Punkte auf 102 19/32 Punkte und rentierten mit 2,82 Prozent. (awp/mc/ps)

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