US-Schluss: DowJones verliert 0,9% auf 18’095 Punkte

US-Schluss: DowJones verliert 0,9% auf 18’095 Punkte

New York – Kursverluste bei Bankenwerten und die Zurückhaltung der Anleger vor einer Fernsehdebatte der beiden amerikanischen Präsidentschaftskandidaten haben die Wall Street am Montag belastet. Der Dow Jones Industrial schloss 0,91 Prozent tiefer bei 18 094,83 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,86 Prozent auf 2146,10 Zähler und für den technologiewertelastigen Nasdaq 100 ging es um 0,86 Prozent auf 4817,17 Punkte nach unten.

Gespannt warten die Investoren darauf, wer aus dem TV-Duell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump als Sieger hervorgeht. Grundsätzlich sind sich viele Analysten einig, dass ein Wahlerfolg des Populisten Trump das grössere politische und wirtschaftliche Risiko mit sich brächte. Dementsprechend könnten die Reaktionen an den Finanzmärkten eher negativ ausfallen, sollte Trump als Gewinner hervorgehen und sich damit seine Siegchancen am 8. November verbessern.

Mit Blick auf die Einzelwerte sorgten Übernahmen für Gesprächsstoff. So erhielt der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess nach monatelangen Geheimverhandlungen den Zuschlag für den Kauf des US-Konkurrenten Chemtura . Die Chemtura-Aktien schnellten um fast 16 Prozent nach oben.

Twitter-Aktien stiegen um mehr als 3 Prozent, nachdem sie bereits vor dem Wochenende nach einem Medienbericht über das Interesse von Google und der Softwarefirma Salesforce an einer Übernahme des Kurznachrichtendienstes ein Kursfeuerwerk abgebrannt hatten. Am Montag nun berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen, dass auch der Unterhaltungsriese Walt Disney Interesse habe. Die Disney-Papiere fielen um 1,40 Prozent.

Zudem will die grösste US-Terminbörse CBOE den Börsenbetreiber BATS schlucken. Die CBOE-Aktien verloren mehr als 5 Prozent. Für die BATS-Papiere ging es zwar um fast 4 Prozent nach unten, allerdings waren sie am Freitag infolge von Übernahmespekulationen auch kräftig nach oben gesprungen.

Der US-Pharmakonzern Pfizer legte derweil Gedankenspiele zur eigenen Aufspaltung vorerst ad acta. Derzeit wolle man die zwei Sparten für patentgeschützte und nicht mehr exklusive Medikamente nicht trennen und verselbstständigen, teilte das Unternehmen mit. Die Pfizer-Titel fielen um 1,81 Prozent.

Wie bereits an Europas Börsen standen auch am US-Aktienmarkt Bankenwerte unter Druck. Die Papiere von JPMorgan und Goldman Sachs etwa knickten um mehr als 2 Prozent ein.

Der Kurs des Euro büsste im New Yorker Handel einen Teil seiner Gewinne ein. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1251 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1262 (Freitag: 1,1214) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte 0,8879 (0,8917) Euro gekostet. Am Markt für US-Staatsanleihen stieg der Kurs richtungweisender zehnjährige Papiere um 11/32 Punkte auf 99 8/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,58 Prozent. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert