US-Schluss: Wall Street bleibt im Aufwind

US-Schluss: Wall Street bleibt im Aufwind
(Adobe Stock)

New York – Die US-Börsen haben ihren jüngsten Erholungskurs fortgesetzt. Angesichts erfreulicher Unternehmensnachrichten von UPS und ExxonMobil legten die wichtigsten Aktienindizes am Dienstag weiter zu. Frische US-Konjunkturdaten trübten die Stimmung kaum. So stiegen die Bauausgaben im Dezember weniger als erwartet.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,78 Prozent höher bei 35 405,24 Punkten. Der breiter aufgestellte S&P 500 stieg um 0,69 Prozent auf 4546,54 Punkte.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,60 Prozent auf 15 019,68 Punkte nach oben. Er war an den beiden vergangenen Handelstagen um jeweils mehr als 3 Prozent in die Höhe geschnellt.

Derweil geht die Debatte über den angemessenen Kurs der US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der hohen Inflation weiter. Der regionale Fed-Chef von Philadelphia, Patrick Harker, sprach sich in einem Interview für insgesamt vier Zinsschritte in diesem Jahr aus, an den Märkten werden sogar bis zu fünf Anhebungen erwartet. Fed-Chef Jerome Powell hatte auf der letzten Zinssitzung sogar eine noch raschere Zinswende nicht gänzlich ausgeschlossen.

Mehrere Fed-Vertreter sagten, sie befürworteten Zinserhöhungen in einem Tempo, das die Wirtschaft nicht unnötig beeinträchtige. Dies sei eine «gute Nachricht», um die Nerven der Anleger zu beruhigen, sagte ein Marktanalyst.

Mit Blick auf einzelne Unternehmen hatte der Paketboom im In- und Ausland United Parcel Service (UPS) im abgelaufenen Jahr einen überraschend kräftigen Gewinn beschert. Zudem übertrafen die Unternehmensziele für das laufende Jahr die Analystenerwartungen. Die Aktien des Paketdiensts waren im Handelsverlauf auf ein Rekordhoch geschnellt und legten am Ende an der S&P-500-Spitze um rund 14 Prozent zu. Die Papiere des Wettbewerbers Fedex gewannen 2,5 Prozent.

Die Anteilscheine von ExxonMobil stiegen um 6,4 Prozent. Nach herben Verlusten zu Beginn der Corona-Pandemie verdient der grösste US-Ölkonzern wieder glänzend. Im Kielwasser gewannen die Papiere des Wettbewerbers Chevron 2,6 Prozent.

Am S&P-500-Ende sackten die Papiere von AT&T um mehr als vier Prozent ab. Der hoch verschuldete Telekomkonzern will seine Dividendenausschüttungsquote auf etwa 40 Prozent des Cashflows begrenzen.

Im Dow blieben derweil die Aktien von Boeing gefragt und zogen an der Index-Spitze um rund vier Prozent an. Sie hatten bereits zu Wochenbeginn von einem Grossauftrag von Qatar Airways profitiert.

Der Euro blieb auf Erholungskurs und notierte zuletzt bei 1,1270 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1260 (Montag: 1,1156) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8880 (0,8963) Euro. Auftrieb erhält der Euro seit einigen Tagen durch steigende Zinserwartungen an die EZB. Obwohl die Währungshüter nach eigenem Bekunden für dieses Jahr keine Zinserhöhung anpeilen, sind die Erwartungen für eine erste Erhöhung des Einlagensatzes bis Jahresende zuletzt spürbar gestiegen. Ausschlaggebend sind anhaltend hohe Inflationsraten. Daten aus Frankreich bestätigten den Trend zwar rückläufiger, aber nur leicht fallender Inflationsraten.

Am Anleihemarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries um 0,07 Prozent auf 127,88 Punkte nach. Die Rendite für die zehnjährigen Staatspapiere betrug 1,79 Prozent. (awp/mc/pg)

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