US-Schluss: S&P 500 verliert 0,3 Prozent auf 2154 Zähler

US-Schluss: S&P 500 verliert 0,3 Prozent auf 2154 Zähler

New York – Der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung hat den New Yorker Börsen am Freitag keine positiven Impulse gebracht. Der Dow Jones Industrial verabschiedete sich mit einem moderaten Abschlag von 0,15 Prozent auf 18 240,49 Punkten ins Wochenende. In der ersten Oktober-Handelswoche sank der Leitindex somit um 0,37 Prozent. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,33 Prozent auf 2153,74 Zähler. Beim von Technologiewerten dominierten Nasdaq 100 stand ein Minus von 0,19 Prozent auf 4864,52 Punkte zu Buche.

Der Stellenaufbau in den USA blieb etwas hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt aber weiterhin robust. «Der aktuelle Jobbericht ist gut genug, um die Notenbank Fed in ihrem Vorhaben zu bestärken, den Leitzins noch in diesem Jahr anzuheben», kommentierten die Ökonomen der Postbank. Er sei aber wohl nicht gut genug, um die Fed zu besonderer Eile zu treiben. Die Postbank-Volkswirte rechnen nach wie vor mit einer Zinserhöhung im Dezember und schliessen sich damit der Mehrheit der Finanzmarktteilnehmer an. Ohnehin sehen Börsianer vor den im November anstehenden US-Präsidentschaftswahlen für die Fed kaum Spielraum, an der Zinsschraube zu drehen. Am Sonntagabend (Ortszeit USA) steht das zweite TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump an. Analysten fürchten bei Trump einen radikalen Bruch mit der bisherigen Wirtschaftspolitik. Das Programm des Republikaners weise protektionistische Züge auf, so dass mit phasenweiser Unsicherheit an den Aktienmärkten gerechnet werden müsse, sagte ein Marktexperte.

 

Am Freitag waren die Aktien der Bank Goldman Sachs mit einem Kurszuwachs von 1,60 Prozent der Tagessieger im Dow-Index. Als Schlusslicht büssten dagegen die Anteile von United Technologies 1,47 Prozent ein. Die Boeing-Aktien dämmten zum Handelsende ihre frühen Verluste auf 0,42 Prozent ein. Zu verdanken ist dies einem Grossauftrag der Fluggesellschaft Qatar Airways, die bei dem US-Flugzeugbauer 40 Langstrecken-Jets für einen Listenpreis von 11,7 Milliarden Dollar bestellt. Zudem unterzeichneten die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung über die Lieferung von 60 Mittelstreckenflugzeuge vom Typ 737-Max.

Die Papiere des Mischkonzerns Honeywell sackten wegen eines gesenkten Ausblicks um 7,50 Prozent ab. Die Anteile von GAP wurden indes von Aussagen zur Geschäftsentwicklung beflügelt. Sie schnellten um 15,23 Prozent hoch. Der Textilhändler hatte angedeutet, dass die Margen im September stärker gestiegen waren als zuvor prognostiziert.

Der Euro legte am Freitag deutlich zu. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1200 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,1140 (Donnerstag: 1,1185) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8976 (0,8941) Euro. Sichtlich angeschlagen war hingegen das britische Pfund, nachdem es am Freitag im asiatischen Handel blitzartig auf den tiefsten Stand zum US-Dollar seit 31 Jahren gefallen war. Am Markt für US-Staatsanleihen stieg der Kurs richtungweisender zehnjähriger Papiere um 4/32 Punkte auf 97 31/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,72 Prozent.  (awp/mc/cs)

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