US-Schluss: Uneinheitlich – Dow dank HP wieder moderat im Plus

US-Schluss: Uneinheitlich – Dow dank HP wieder moderat im Plus

New York – Nach einem etwas schwächlichen Start haben sich die US-Standardwerte am Mittwoch in die Gewinnzone vorgearbeitet. Gestützt durch deutliche Gewinne bei HewlettPackard (HP) verbuchte der Dow Jones zuletzt ein Kursplus von 0,12 Prozent auf 13.183,88 Punkte, und war damit wieder in die Nähe seines jüngsten Dreimnonatshochs gerückt. Ins Plus drehte im Handelsverlauf auch der breiter gefasste S&P 500-Index : Er stieg zuletzt um 0,09 Prozent auf 1.402,55 Punkte. Moderat unter dem Vortagesniveau notierten hingegen die Technologiewerte. So gab der Nasdaq Composite Index um 0,05 Prozent auf 3.014,22 Zähler nach, und der Auswahlindex Nasdaq 100 rutschte um 0,03 Prozent auf 2.716,27 Punkte ab.

Nach den jüngsten drei Gewinntagen in Folge waren am Markt wieder Befürchtungen aufgekommen, dass die US-Notenbank doch nicht zu neuen konjunkturpolitischen Massnahmen greifen könnte. «Obwohl die US-Wirtschaft sich nur relativ langsam bewegt, gibt es kaum Hinweise, die die Fed zu einer neuen Runde von Anleihenkäufen verleiten könnten», sagte ein Marktstratege in New York. Zuvor hatte der Präsident der Notenbank von Dallas, Richard Fisher, gesagt, die aktuellen Anreize für die Wirtschaft seien ausreichend. Tatsächlich waren die jüngsten veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA besser als erwartet ausgefallen. So war im zweiten Quartal die Produktivität ausserhalb der Landwirtschaft deutlicher gestiegen als Experten zuvor geschätzt hatten.

Der Dow konnte solche Befürchtungen unter anderem dank der soliden Kursgewinne bei HP etwas abschütteln. Die Papiere kletterten um 2,43 Prozent auf 19,42 US-Dollar, nachdem der PC-Hersteller seine Gewinnprognose für das dritte Quartal angehoben hatte. Damit zogen die Börsianer die guten den schlechten Nachrichten vor: Der Konzern hatte gleichzeitig eine satte Abschreibung in Höhe von acht Milliarden Dollar in seiner Dienstleistungssparte angekündigt.

Ans Dow-Ende fielen dagegen McDonald’s. Nach stagnierenden Umsatzzahlen für den Juli gaben die Titel der Schnellrestaurantkette um 1,51 Prozent auf 87,67 US-Dollar nach. Der Konzern hatte im vergangenen Monat nach eigenen Angaben unter der schwächelnden US-Ökonomie und dem Konkurrenzdruck gelitten.

Walt Disney hingegen legten nach der Bilanzpräsentation um knapp 1,40 Prozent zu. Die Superkräfte der «Avengers» hatten auch die Bilanz des Unterhaltungskonzerns stark gemacht. Das Unternehmen hatte das vergangene Quartal mit einem Rekordgewinn abgeschlossen und beim Ergebnis je Aktie (EPS) die Markterwartungen übertroffen.

Ein schwacher Ausblick bescherte an der Nasdaq hingegen den Papieren der Online-Reiseagentur Priceline.com einen Kurssturz um 16,46 Prozent auf 567,93 Dollar. Das Unternehmen hatte mit seiner Gewinnprognose für das dritte Quartal die durchschnittliche Analystenschätzung verfehlt. Im Sog dessen fielen die Anteilsscheine des Wettbewerbers Expedia um knapp sechs Prozent.

Neuigkeiten gab es derweil im US-Patentprozess von Apple und Samsung. Dort ist eine interne Analyse der Südkoreaner aufgetaucht, die ihre Position bei den Geschworenen massiv untergraben könnte. In dem 263 Seiten starken Papier von März 2010 wird ausführlich die Bedienung des iPhone und des Samsung-Smartphones Galaxy S verglichen. Dabei kommen nicht nur zahlreiche Schwächen in der Galaxy-Software ans Licht – es folgt auch die ausdrückliche Empfehlung, es dem iPhone nachzumachen. Die Apple-Titel präsentierten sich nach anfänglicher Schwäche zuletzt mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent. (awp/mc/pg/upd/ps)

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