US-Schluss: Dow rutscht vor Arbeitsmarktbericht ins Minus

US-Schluss: Dow rutscht vor Arbeitsmarktbericht ins Minus
(Adobe Stock)

New York – In New York hat die Vorsicht vor dem anstehenden Arbeitsmarktbericht die Hoffnung auf eine Zinspause der US-Notenbank etwas in den Hintergrund gedrängt. Der Leitindex Dow Jones Industrial rutschte am Donnerstag nach einem freundlichen Start sukzessive ab und schloss 0,48 Prozent im Minus mit 34 721,91 Punkten. Damit beendete er eine viertägige Erholungsserie – für den zu Ende gegangenen August verbuchte er einen Verlust von 2,4 Prozent.

Der marktbreite S&P 500 sank am Donnerstag letztlich um 0,16 Prozent auf 4507,66 Punkte. Der technologielastige und daher besonders zinssensible Auswahlindex Nasdaq 100 behauptete immerhin ein Plus von 0,25 Prozent auf 15 501,07 Zähler. Auf Monatssicht büsste er indes 1,6 Prozent ein.

Aktuelle Konjunkturdaten hatten am Donnerstag wenig Einfluss auf die Aktienkurse. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken zum dritten Mal in Folge und liegen weiter auf einem relativ niedrigen Niveau. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet.

Derweil stiegen die Konsumausgaben und Einkommen der US-Haushalte im Juli weiter. Zudem verstärkte sich der Preisauftrieb wieder leicht, wie der erwartungsgemässe Anstieg des von den US-Währungshütern besonders beachtete Preisindex PCE zeigte. Ausserdem wurden überraschend gute Einkaufsmanagerdaten veröffentlicht.

Nun richten sich die Blicke immer mehr auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Die Daten spielen ebenfalls eine grosse Rolle für die Geldpolitik, da ein starker Jobmarkt mit deutlichen Lohnsteigerungen die Inflation hochhalten kann. Bereits am Mittwoch hatten Experten davor gewarnt, die schwachen jüngsten Wachstums- und Arbeitsmarktdaten zu hoch zu hängen.

Unternehmensseitig überzeugte der SAP -Konkurrent Salesforce mit Quartalszahlen sowie dem Ausblick auf das laufende Quartal. Zwar gebe es Anzeichen eines nachlassenden Umsatzwachstums, schrieb Analyst Mark Murphy von der US-Bank JPMorgan. Doch die beeindruckende Entwicklung der operativen Gewinnmarge und des freien Mittelflusses zeige, dass die Transformation des Spezialisten für Unternehmenssoftware intakt sei. Die Aktien gewannen an der Dow-Spitze drei Prozent.

Intel -Titel zogen nach Aussagen zur laufenden Geschäftsentwicklung um 1,8 Prozent an. Der Halbleiterhersteller sei dank eines freundlicheren PC-Marktes auf einem guten Weg, die Ziele für das laufende Quartal zu erreichen, sagte Konzernchef Pat Gelsinger auf einer von der Deutschen Bank ausgerichteten Konferenz der Technologiebranche.

Den Papieren des E-Commerce-Lösungsanbieters Shopify bescherten eine Analystenempfehlung sowie eine Kooperation mit Amazon ein Plus von 10,8 Prozent.

Palantir-Papiere fielen hingegen nach einer Abstufung der Bank Morgan Stanley um 8,3 Prozent. Für Analyst Keith Weiss ist im Aktienkurs mittlerweile ein Übermass an Optimismus hinsichtlich des Potenzials im Zusammengang mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) eingepreist.

Die Warenhauskette Dollar General enttäuschte die Anleger mit einer Senkung des Jahresausblicks, was die Papiere um 12,2 Prozent absacken liess.

Der Euro sank nach Inflationszahlen aus der Eurozone und den US-Daten auf 1,0842 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0868 (Mittwoch: 1,0886) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9201 (0,9186) Euro.

US-Staatsanleihen bauten ihre moderaten Anfangsgewinne etwas aus: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,14 Prozent auf 110,52 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen betrug damit 4,10 Prozent. (awp/mc/pg)

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