US-Schluss: Erneute Verluste nach Wechselbad der Gefühle

US-Schluss: Erneute Verluste nach Wechselbad der Gefühle

New York – Die Anleger am US-Aktienmarkt brauchen derzeit starke Nerven. Nach einer zwischenzeitlichen Erholung leuchteten die Kurstafeln auch am Dienstag zum Handelsschluss rot. Die Investoren bleiben angesichts des Ölpreisverfalls und des gespannten Wartens auf Hinweise zur Leitzinsentwicklung in den USA nervös.

Der Dow Jones Industrial schloss nach einer Berg- und Talfahrt 0,65 Prozent tiefer bei 17 068,87 Punkten. In der Spitze hatte der weltweit bekannteste Aktienindex zwischenzeitlich fast anderthalb Prozent zugelegt. Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Ende um 0,85 Prozent auf 1972,74 Punkte nach unten, und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 1,63 Prozent auf 4089,60 Punkte.

Die Risikobereitschaft der Investoren habe spürbar abgenommen, sagte ein Börsianer. Für Verunsicherung sorgten der Ölpreisrutsch und die Finanzmarktturbulenzen in Russland mit dem Einbruch des Rubel.

Zudem zeichnet sich in den USA ein Ende des Billiggeldes ab, das als einer der wichtigsten Kurstreiber der vergangenen Jahre gilt. Am Mittwoch nach der Tagung der Fed werden die Finanzmärkte jedes Wort von Notenbankchefin Janet Yellen auf die Goldwaage legen, da die erste Anhebung der US-Leitzinsen seit der letzten grossen Finanzkrise nur noch eine Frage der Zeit ist. Gleichzeitig dürfte die Fed laut einem Investmentexperte allerdings den positiven Trend der US-Wirtschaft bestätigen.

Spitzenreiter im Dow Jones Industrial waren die Papiere von Boeing mit einem Plus von 1,78 Prozent. Dahinter folgten die Anteilsscheine von 3M, die um 1,40 Prozent stiegen. Sowohl der Flugzeugbauer als auch der Mischkonzern hatten höhere Dividenden-Ausschüttungen an die Aktionäre angekündigt.

Unter Druck gerieten Technologiewerte. Die Anteilsscheine von IBM fielen um 1,08 Prozent, der Intel-Kurs um 1,00 Prozent. Schlusslicht im US-Leitindex waren aber die Aktien des Software-Riesen Microsoft mit einem Minus von 3,24 Prozent. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert