US-Schluss: Fast unverändert nach erneuten Höchstständen

US-Schluss: Fast unverändert nach erneuten Höchstständen

New York – Die wichtigsten Indizes am US-Aktienmarkt haben am Freitag erneut Rekordhöhen erklommen. Rasch aber folgten auf die moderaten Anstiege leichte Gewinnmitnahmen. Börsianer sprachen angesichts des für Aktionäre überraschend gut gelaufenen Jahres von einem ruhigen und entspannten Jahresausklang.

Der Dow Jones Industrial beendete den impulsarmen Handel letztlich mit einem Plus von 0,08 Prozent auf 28’645,26 Punkte. Im Tagesverlauf am Freitag hatte der US-Leitindex sogar kurz die Marke von 28 700 Punkte getestet. Letztlich legte er in der Weihnachtswoche um 0,7 Prozent zu und verbuchte so die dritte Woche in Folge einen Gewinn.

Der marktbreite S&P 500 trat am Freitag nach einem Höchststand mit 3240,02 Punkten auf der Stelle. Der technologielastige Nasdaq-Auswahlindex 100 litt nach seinem Hoch zum Handelsauftakt ebenfalls unter Gewinnmitnahmen. Er gab um 0,08 Prozent auf 8770,98 Zähler nach.

Spitzenwert im Dow war das Papier von Nike, das mit plus 0,85 Prozent auf 101,57 US-Dollar, nachdem es zuvor ein Rekordhoch erreicht hatte. Das Analysehaus Consumer Edge Research hatte zuvor die Bewertung der Aktie des Sportartikelherstellers mit «Overweight» und einem Kursziel von 110 Dollar gestartet.

Apple, die im frühen Handel mit knapp unter 294 Dollar auf den höchsten Stand ihrer Geschichte geklettert waren, gaben letztlich um 0,04 Prozent nach. Optimistische Erwartungen von Zulieferern für das kommende Jahr hatten zunächst stützend gewirkt. So rechnet etwa Tiyo Yuden, ein japanischer Hersteller von Keramikkomponenten, die in Smartphones verwendet werden, mit steigender Nachfrage, da in China das Interesse an 5G-fähigen Geräten zunehme. Zudem ist das Weihnachtsgeschäft in den USA ersten Indikationen zufolge besser als erwartet gelaufen.

Das stützte auch den Papieren von Amazon an der Nasdaq mit plus 0,06 Prozent, die bereits am Vortag um 4,5 Prozent hochgesprungen waren. Da hatte der Internet-Händler das diesjährige Weihnachtsgeschäft als rekordbrechend bezeichnet.

Die Anteilscheine von Boeing stabilisierten sich mit plus 0,07 nach ihren jüngsten Verlusten. Im Anschluss an den Abgang des Boeing-Chefs Dennis Muilenburg nimmt auch dessen Sonderberater Michael Luttig im Zuge des Debakels rund um den Unglücksflieger 737 Max seinen Hut. Luttig war seit 2006 Boeings Chefjustiziar gewesen. Boeing hat nach den Unglücken, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, viel rechtlichen Ärger. Der Konzern ist nicht nur mit Klagen von Angehörigen der Todesopfer konfrontiert. Es wird ermittelt, ob bei der 737-Max-Zulassung alles mit rechten Dingen zuging. Piloten, Fluggesellschaften und Anleger haben auch schon Klagen eingereicht.

Die Tesla-Titel drehten nach einem im frühen Handel bei 435,31 Dollar erreichten Rekordhoch in die Verlustzone und gaben um 0,13 Prozent nach. Mehrere Medien hatten übereinstimmend gemeldet, dass der Elektroauto-Hersteller noch in diesem Jahr die ersten in China produzierten Fahrzeuge des Model 3 ausliefern werde. Zudem verwies das Brokerhaus Wedbush Securities in einer Studie auf eine anhaltende hohe Nachfrage nach dem Model 3 in den USA und Europa. Höchststände erreichten am Freitag zudem auch die Aktien von Alphabet, die daraufhin aber ebenfalls unter Gewinnmitnahmen litten. Microsoft schloss nach dem Erreichen eines Rekordhochs 0,18 Prozent höher bei 158,96 Dollar.

Der Euro wurde zum Börsenschluss an der Wall Street mit 1,1176 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag in Frankfurt auf 1,1153 (Dienstag: 1,1080) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8966 (0,9025) Euro. Am US-Rentenmarkt legten zehnjährige Staatsanleihen um 6/32 Punkte auf 98 29/32 Punkte zu. Ihre Rendite betrug damit 1,87 Prozent. (awp/mc/ps)

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