US-Schluss: Überwiegend moderate Gewinnmitnahmen

US-Schluss: Überwiegend moderate Gewinnmitnahmen

New York – Die US-Aktienmärkte haben sich am Dienstag mehrheitlich im Minus bewegt. Unter Druck standen vor allem die Technologiewerte an der Nasdaq. Lediglich die Standardwerte an der Wall Street tendierten freundlich. Händler sprachen von einem unruhigen Handel mit geringen Umsätzen und machten Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Kursrally für den Rücksetzer verantwortlich. Leicht negative Impulse gaben Nachrichten über einen weltweiten Rekordanstieg der Coronavirus-Fälle.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 36’398,21 Punkten. Der S&P 500 verlor 0,10 Prozent auf 4786,35 Zähler, nachdem er im frühen Handel noch ein weiteres Rekordhoch erklommen hatte. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,48 Prozent auf 16’488,66 Punkte.

Stark steigende Omikron-Infektionen brachten die weltweiten Covid-19-Fälle am Montag auf einen Tageshöchststand. Die Anleger würden aber durch Studien beruhigt, wonach die Omikron-Variante zwar hoch ansteckend sei, aber weniger schwere Krankheiten verursache, hiess es aus dem Handel.

Investmentstratege Max Gokhman von AlphaTrai führte die nachgebende Tendenz auf die «Schwerkraft» zurück. «Für den Anstieg am Montag gab es keinen klaren Katalysator, so dass wir heute etwas davon zurückgeben», sagte er. «Ich glaube nicht, dass der heutige Rückschlag auf weitere Rückgänge hindeutet, aber das saisonal niedrige Volumen in dieser Woche in Verbindung mit einer für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Volatilität auf Einzeltitelebene bedeutet, dass eine einzige falsche Schlagzeile zu einer erheblichen Bewegung in die eine oder andere Richtung führen könnte, wenn wir uns auf die letzte Etappe des Jahres 2021 begeben», so Gokhman.

Aus Branchensicht fielen die am Vortag schwächelnden Airline-Aktien am Dienstag mit Erholungsgewinnen auf. Die Papiere von United Airlines und Delta Air Lines gewannen jeweils 1,6 Prozent, jene von American Airlines rückten um 2,0 Prozent vor. Die US-Fluggesellschaften hatten über das Weihnachtswochenende wegen der grassierenden Coronavirus-Variante Omikron sowie massiv schlechten Wetters hunderte Flüge gestrichen.

Die Aktien von Novavax büssten ihre mehr als zehnprozentigen Anfangsgewinne im Handelsverlauf komplett ein und endeten mit einem Verlust von 1,2 Prozent. Zunächst hatte die Nachricht gestützt, dass der US-Impfstoffhersteller nun auch von der indischen Arzneimittelbehörde eine Notfallzulassung für sein Covid-19-Vakzin erhalten hat. Seit wenigen Tagen ist der Corona-Impfstoff von Novavax auch offiziell in der EU zugelassen.

Der Eurokurs erholte sich im US-Handel etwas von seinem klaren Verlust im späten europäischen Geschäft und stieg wieder über die Marke von 1,13 US-Dollar. Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1311 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1331 (Montag: 1,1312) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8825 (0,8840) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen legten moderat zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) rückte zuletzt um 0,05 Prozent auf 130,62 Punkte vor. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stand bei 1,48 Prozent. (awp/mc/ps)

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