US-Schluss: Dow Jones legt 0,9% auf 17’481 Punkte zu

US-Schluss: Dow Jones legt 0,9% auf 17’481 Punkte zu

New York – Die New Yorker Börsen haben am Donnerstag ihren holprigen Jahresstart vergessen gemacht: Der US-Leitindex Dow Jones Industrial und der S&P-500-Index kletterten zum ersten Mal in diesem Jahr über ihre Schlusskurse von 2015. Börsianer nannten den schwachen US-Dollar als Triebfeder. Die US-Währung hatte nach der Zinsentscheidung der Federal Reserve ihren Halt verloren. Zudem legten die Ölpreise deutlich zu.

Der Dow-Jones-Industrial-Index schloss 0,90 Prozent höher bei 17 481,49 Punkten. Das ist nicht nur der bisher höchste Schluss des Jahres, er liegt nun auch seit Jahresbeginn mit 0,32 Prozent im Plus. Der S&P-500-Index fiel dagegen zum Schluss wieder auf eine leicht negative Jahresbilanz zurück – trotz einem Schlusshoch für 2016. Das marktbreite Aktienbarometer rückte um 0,66 Prozent auf 2040,59 Punkte vor. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab am Donnerstag um 0,09 Prozent auf 4400,26 Punkte nach.

Auch waren veröffentlichte Konjunkturdaten gut ausgefallen. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia – gemessen im Philly-Fed-Index – hatte sich im März überraschend stark aufgehellt. Zudem waren etwas weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden als erwartet.

Bester Wert im Dow waren die Aktien von General Electric (GE) mit plus 2,62 Prozent. Die Papiere des Energiekonzerns Chevron zogen um 1,56 Prozent an. Sie profitierten von kräftig steigenden Rohölpreisen. Der Preis für US-Öl preschte um mehr als 4 Prozent nach oben und kletterte wieder über 40 US-Dollar.

Werte aus der Gesundheitsbranche hinkten dagegen weiter hinter dem Markt her. Merck & Co. fielen um 0,79 Prozent. Sie hielten die rote Laterne im Leitindex zusammen mit dem Handelskonzern Wal-Mart hoch.

Aktien von FedEx schossen nach einer positiven Überraschung bei den Quartalszahlen des US-Paketdienstes um fast 12 Prozent nach oben. Vorstandschef Fred Smith hob das starke Wachstum im E-Commerce hervor. Händler verwiesen auch auf einige positive Analystenreaktionen als Katalysator für die Kursentwicklung. Die japanische Nomura sorgt sich aber um ein schwächeres weltweites Konjunkturumfeld, das den Post-Rivalen ausbremsen könnte.

Die Papiere von Caterpillar trotzten mit einem Plus von 2,10 Prozent dem eingetrübten Ausblick des Baumaschinenherstellers. Dabei hatten Börsianer zunächst mit Enttäuschung reagiert, denn der Anbieter von schweren Bergbau-Fahrzeugen leidet unter dem Verfall der Rohstoffpreise. Die Ziele für das erste Quartal liegen unter den aktuellen Markterwartungen. Mit den Jahreszielen fühle sich der im Dow-Jones-Index gelistete Konzern aber weiter wohl, lobte ein Händler.

Amazon verloren 2,58 Prozent. Händler verwiesen auf Meldungen, dass der iPhonebauer Apple seine Internet-Datenlösungen vom Online-Händler offenbar zur Google Cloud verlagere. Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) zählten dagegen mit plus 6,46 Prozent zu den Börsenfavoriten. Händlern zufolge gibt es Spekulationen, dass der Chiphersteller mit dem Branchenprimus Intel über Patente im Grafik-Geschäft verhandelt.

Die am Dienstag um mehr als 51 Prozent abgestürzten Aktien von Valeant Pharma brachen ihren Erholungsversuch ab und rutschten um 11,48 Prozent ab. Die am Vortag wegen Pleitesorgen eingebrochenen Titel der Peabody Energy Corporation sprangen dagegen um fast 10 Prozent auf 2,40 Dollar hoch. 2008 hatten die Papiere auf ihrem Rekordhoch allerdings 1330 Dollar gekostet.

Der Eurokurs verteidigte sein deutlich erhöhtes Niveau zum US-Dollar in Reaktion auf die Zinsentscheidung am Vorabend. Zuletzt stand der Euro bei 1,1310 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank zuvor auf 1,1311 (Mittwoch: 1,1064) Dollar festgesetzt. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen legten um 2/32 Punkte auf 97 16/32 Punkte zu. Die Rendite sank damit etwas auf 1,90 Prozent. (awp/mc/pg)

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