US-Schluss: Dow rückt 0,9% auf 26’617 Punkte vor

US-Schluss: Dow rückt 0,9% auf 26’617 Punkte vor

New York – Die Wall Street hat am Freitag im Sog starker Tech- und Biotech-Werte neue Höhen erklommen. Überzeugende Geschäftszahlen des Chipkonzerns Intel beruhigten die Anleger, die sich jüngst über eine drohende Trendwende in der zuletzt so erfolgreichen Branche gesorgt hatten. Die Intel-Aktien führten denn auch den Dow Jones Industrial mit einem Plus von 10,55 Prozent an. Der US-Leitindex selbst schloss mit plus 0,85 Prozent auf 26’616,71 Punkte auf einem Rekordhoch. Auf Wochensicht summierte sich der Gewinn auf mehr als 2 Prozent.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 1,18 Prozent auf 2872,87 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,54 Prozent auf 7022,97 Zähler. Für beide Indizes bedeutete das ebenfalls Rekorde.

Die Blicke der Anleger richteten sich auch auf einen Auftritt des US-Präsidenten beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Donald Trump hatte die weltweiten Unternehmen zum Investieren in den USA eingeladen und eine Rückkehr seines Landes zum Transpazifischen Handelsabkommen TPP nicht ausgeschlossen. Ein etwas langsamer als gedachtes Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal 2017 beunruhigte die Anleger nicht. Immerhin hatte das Bruttoinlandsprodukt um auf das Jahr hochgerechnet 2,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugelegt.

Hinter den Intel-Aktien zählten die Papiere des Pharmakonzerns Pfizer zu den Favoriten im Dow Jones. Sie zogen um 4,78 Prozent an. An der Nasdaq waren die Papiere der Biotech-Unternehmen Gilead Sciences und Biogen gefragt. Sie gewannen mehr als 5 Prozent beziehungsweise rund 4 Prozent. Die Biotech-Branche profitiert seit einiger Zeit von zahlreichen Übernahmen, die die Fantasie im Sektor anheizen.

Die Papiere des Online-Kurznachrichtendienstes Twitter profitierten mit einem Plus von neuneinhalb Prozent Händlern zufolge von abermals aufgekommener Übernahmefantasie.

An der Börse in Toronto schnellten die Aktien des Flugzeugbauers Bombardier um mehr als 15 Prozent nach oben. Im Handelsstreit mit Kanada hatte eine wichtige Behörde den vom US-Flugzeugbauer Boeing erhobenen Vorwurf illegaler Subventionen für den Rivalen Bombardier zurückgewiesen. Boeing-Aktien reagierten unter dem Strich kaum. Sie schlossen nahezu unverändert.

Die Berichtssaison bot zum Wochenschluss für die Anleger aber auch wieder Schatten. Die Aktien der Kaffeehauskette Starbucks fielen nach einer enttäuschenden Umsatzprognose um mehr als 4 Prozent.

Für die Anteilscheine des Konsumgüterkonzerns Colgate-Palmolive ging es um fast 5 Prozent nach unten. Der Zahnpasta-Hersteller war 2017 auf den letzten Metern aus der Puste gekommen. Der Umsatz war im Schlussquartal nicht so stark wie von Analysten gedacht gestiegen.

Der Euro wurde zuletzt bei 1,2420 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2436 (Donnerstag: 1,2407) US-Dollar fest. Der Dollar hatte damit 0,8041 (0,8060) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen fielen um 10/32 Punkte auf 96 16/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,66 Prozent. (awp/mc/ps)

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