US-Schluss: Tech-Werte ziehen an – Dow nur moderat im Plus

US-Schluss: Tech-Werte ziehen an – Dow nur moderat im Plus
(Adobe Stock)

New York – Am US-Aktienmarkt sind die Technologiewerte mit deutlichen Gewinnen in die neue Woche gestartet. Für Auftrieb sorgten am Montag unter anderem Rekordauslieferungszahlen des Elektroautobauers Tesla und der Einstieg des Tesla-Chefs Elon Musk bei dem Kurznachrichtendienst Twitter . Zudem profitierten in New York gelistete Aktien chinesischer Tech-Unternehmen von der Hoffnung auf Fortschritte in einem Regulierungsstreit.

Der technologielastige Nasdaq 100 zog um 2,01 Prozent auf 15’159,58 Punkte an. Die Standardwerte-Indizes aber legten angesichts des anhaltenden Ukraine-Kriegs nur vergleichsweise moderat zu. Der Dow Jones Industrial stieg um 0,30 Prozent auf 34’921,88 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,81 Prozent auf 4582,64 Punkte nach oben.

Börsianer verwiesen auf Berichte vom Wochenende über mutmassliche Gräueltaten russischer Soldaten an ukrainischen Zivilisten in Butscha und einer drohenden Verschärfung der Sanktionen gegen Russland durch westliche Länder. Die Nachrichten aus Butscha dämpften die Hoffnung auf einen baldigen Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern.

Musk wurde mit seinem Einstieg bei Twitter zum grössten Aktionär des Unternehmens. Der Tech-Milliardär hält einen Anteil von 9,2 Prozent. Musk gehört zu den bekanntesten Twitter-Nutzern mit gut 80 Millionen Abonnenten. Die Twitter-Aktien schnellten um mehr als 27 Prozent in die Höhe. Es war der grösste prozentuale Tagesgewinn seit dem Börsengang im Jahr 2013.

Trotz der weltweiten Lieferketten-Probleme hatte Tesla im ersten Quartal erneut einen Rekord bei seinen Auslieferungen eingefahren. Der Elektroauto-Hersteller brachte in den ersten drei Monaten des Jahres 310 048 Fahrzeuge zu den Kunden. Das waren knapp 1500 mehr als im Vorquartal, als 308 600 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Die Tesla-Papiere zogen um 5,6 Prozent an.

Im Streit zwischen China und den USA um die bilanzielle Überprüfung von chinesischen Firmen mit einem Zweitlisting in den USA zeichnet sich eine Entspannung ab. So wurde eine Regel fallengelassen, die bislang keine Prüfung durch ausländische Aufseher zulässt, wie die chinesische Börsenregulierungsbehörde CSRC mitteilte.

Dementsprechend sprangen an der US-Technologiebörse gelisteten Aktien betroffener Firmen teils deutlich in die Höhe. An der Nasdaq-100-Spitze etwa gewannen die Anteilscheine der E-Commerce-Plattform Pinduoduo 15,6 Prozent. Bei den Papiere des Suchmaschinenbetreibers Baidu stand ein Plus von 9,1 Prozent zu Buche.

Als klares Schlusslicht im Nasdaq 100 sackten die Aktien von Starbucks um 3,7 Prozent ab. Die Kaffeehauskette hatte ihr Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt. Das Unternehmen wolle einen grösseren Anteils des Gewinns in seine Mitarbeiter und seine Filialen investieren, hiess es.

Der Euro kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,0972 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1005 (Freitag: 1,1052) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9087 (0,9048) Euro. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im April infolge des Ukraine-Kriegs erneut stark verschlechtert, wie der unerwartet deutliche Rückgang des vom Beratungsunternehmen Sentix erhobenen Konjunkturindikators zeigte.

Am US-Rentenmarkt litten US-Staatsanleihen etwas unter der guten Stimmung am Aktienmarkt. Der Terminkontrakt für richtungweisende zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,12 Prozent auf 122,09 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 2,41 Prozent. (awp/mc/ps)

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