US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 18’138 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 18’138 Punkte

New York – Dank überraschend positiver Erzeuger- und Verbraucherpreise aus China hat sich die Wall Street mit leichten Gewinnen ins Wochenende verabschiedet. Die Daten dämpften die tags zuvor wieder angefachten Sorgen um die Wirtschaft des Riesenreiches. Zudem sorgten die US-Banken mit ihren Geschäftszahlen wieder für Optimismus.

Dank des Zuwachses von 0,22 Prozent konnte der Dow Jones Industrial seinen Wochenverlust auf rund ein halbes Prozent eindämmen. Nachdem der US-Leitindex tags zuvor erstmals seit vier Wochen wieder unter die Marke von 18’000 Punkten abgetaucht war, schloss er nun bei 18’138,38 Punkten. Der marktbreite S&P 500 bewegte sich am Freitag kaum und schloss bei 2132,98 Punkten. Er war am Donnerstag sogar zeitweise auf das niedrigste Niveau seit Juli gefallen. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 ging mit 0,11 Prozent Plus auf 4808,49 Punkten aus dem Handel.

Die im Oktober überraschend eingetrübte Stimmung der US-Verbraucher zeigte keine Auswirkungen. Das Konsumklima der Universität von Michigan fiel auf den niedrigsten Stand seit September 2015. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Auch Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen bewegten kaum. Sie hat auf mögliche negative Nebeneffekte einer lange anhaltenden lockeren Geldpolitik verwiesen.

Für Freude sorgte bei den Anlegern der Blick auf die Bankenbranche: Die Unruhe an den Kapitalmärkten nach dem Brexit-Votum hat die Geschäfte der US-Grossbank JPMorgan im dritten Quartal angetrieben. Die Aktien konnten ihre Gewinne aber dennoch nicht halten und schlossen mit leichtem Minus.

Moderate Zuwächse verteidigten die Papiere der Citigroup . Ein starkes Geschäft im Anleihenhandel hat der US-Grossbank das dritte Quartal gerettet. Wichtiger Grund war auch hier das Brexit-Votum. Es bewog viele Investoren, im sonst eher ruhigen Sommerquartal bei ihren Zinsanlagen umzuschichten. Für Aktien von Goldman Sachs ging es nach einem Sieg in einem Rechtsstreit mit einem libyschen Staatsfonds an der Dax-Spitze um 1,85 Prozent empor.

Aktien von HP rutschten um 4,42 Prozent ab. Der Hardware-Hersteller reagiert mit einem weiteren Stellenabbau auf die Flaute im Geschäft mit Computern und Druckern. In den nächsten drei Jahren sollen quer durch die Belegschaft 3000 bis 4000 Jobs gestrichen werden. Zuletzt hatte das Unternehmen etwa 50 000 Mitarbeiter.

Für Twitter-Papiere ging es gar um über 5 Prozent nach unten. Auch der SAP-Rivale Salesforce hat beim offenbar zum Verkauf stehenden Kurznachrichtendienst abgewunken. Es habe einfach nicht gepasst, sagte Salesforce-Chef Marc Benioff der «Financial Times» (FT).

Der Euro rutschte New Yorker Handel mit 1,0970 US-Dollar auf einen weiteren Tiefststand seit Juli. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,1002 (Donnerstag: 1,1038) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9089 (0,9060) Euro. Am Markt für US-Staatsanleihen verloren richtungweisende zehnjährige Anleihen 13/32 Punkte auf 97 12/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,78 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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