US-Schluss: Dow gibt 0,7% auf 20’453 Punkte nach

US-Schluss: Dow gibt 0,7% auf 20’453 Punkte nach

New York – Die Wall Street hat sich mit Verlusten in das verlängerte Osterwochenende verabschiedet. Der Dow Jones Industrial verlor am Gründonnerstag bei ruhigem Handel 0,67 Prozent auf 20’453,25 Punkte. Er rutschte damit erstmals seit Ende März wieder unter 20 500 Punkte und verlor auf Wochensicht rund 1 Prozent.

Angesichts der geopolitischen Risiken im Zuge der Konfrontation zwischen den USA und Russland in Syrien oder der drohenden Eskalation im Konflikt mit Nordkorea hielten sich die Anleger merklich zurück. Nach mehreren Raketentests befürchten Beobachter, dass das weitgehend isolierte Land einen neuen Atomwaffentest unternehmen könnte – möglicherweise sogar zum 105. Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung am Ostersamstag. In Afghanistan setzten die Amerikaner derweil erstmals die grösste Bombe ihres Arsenals ein.

Der Goldpreis zog an, für den S&P 500 ging es indes um 0,68 Prozent auf 2328,95 Punkte abwärts. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 sank um 0,44 Prozent auf 5353,59 Punkte.

Finanzwerte gehörten neben Aktien von Energiekonzernen zu den grössten Verlierern. Dabei hatten die Anleger zunächst noch positiv auf die Quartalsergebnisse von JPMorgan und der Citigroup reagiert, nachdem sich die Banken als Profiteure der unsicheren Zeiten erwiesen hatten. Weil vor wichtigen Wahlen in Europa und Notenbank-Entscheidungen mehr gehandelt wurde, hatten bei dem stark aufs Kapitalmarktgeschäft ausgerichteten US-Finanzkonzern JPMorgan im ersten Quartal die Kassen überraschend stark geklingelt. «Wir hatten einen guten Start ins Jahr», sagte Bankchef Jamie Dimon am Donnerstag in New York. Auch Citigroup hatte besser abgeschnitten als von Experten erwartet worden war.

Letztlich verloren JPM-Papiere aber 1,2 Prozent und Citi-Aktien büssten 0,8 Prozent ein. Wells Fargo sanken gar um 3,3 Prozent. Das von einem Skandal um fingierte Konten betroffene Geldhaus hatte mit der Ertragsentwicklung im ersten Quartal die Erwartungen von Experten enttäuscht. Der höhere Überschuss versöhnte die Anleger nicht.

Ein erfolgreiches Börsendebüt feierte Yext. Die Papiere des Softwarespezialisten für intelligente, standortbezogene Onlinesuche kostete in der Spitze 14,25 Dollar, nachdem sie den neuen Aktionären zu 11 Dollar eingebucht worden waren. Letztlich konnten sie sich bei 13,41 Dollar immer noch über einen Buchgewinn von fast 22 Prozent freuen. Der Börsenwert von Yext beträgt gut 1,1 Milliarden Dollar.

Der Euro gab die Kursgewinne vom Vortag wieder ab und kostete 1,0618 US-Dollar. Tags zuvor hatte US-Präsident Donald Trump die eigene Währung als zu hoch bezeichnet und damit geschwächt. Richtungweisende zehnjährige Anleihen blieben bei 100 3/32 Punkten. Sie rentierten mit 2,237 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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