US-Schluss: Dow Jones gewinnt 1,42% auf 17’737 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 1,42% auf 17’737 Punkte

New York – Die Anleger an der Wall Street haben am Mittwoch positiv auf die jüngsten Aussagen der US-Notenbank zur Geldpolitik reagiert. So bleibt eine erste US-Leitzinsanhebung nach der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise bereits im Dezember zwar möglich, ist aber nicht ausgemacht, wie aus dem jüngsten Sitzungsprotokoll der Fed hervorgeht. Der Dow Jones Industrial baute seine Gewinne daraufhin aus und schloss 1,42 Prozent höher mit 17 737,16 Punkten.

Der breit gefasste S&P 500 rückte um 1,62 Prozent auf 2083,58 Punkte vor und der Nasdaq 100 gewann 1,92 Prozent auf 4653,44 Punkte.

Die immer noch vorhandene Debatte innerhalb der Fed über den richtigen Zeitpunkt einer Zinserhöhung reduziere die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes im Dezember, sagte Marktstratege Alfonso Esparza vom Devisenhändler Oanda.

Ein anderer Börsianer sieht in den Aussagen der Fed derweil den Versuch die Marktakteure zu überzeugen, dass weitere Zinsschritte nach einer möglichen Anhebung im Dezember behutsam erfolgen werden. Das komme bei den Anlegern gut an. Zuletzt hatten sich Investoren auch gesorgt, wie gut die US-Wirtschaft Zinserhöhungen verkraften kann.

Eine Empfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs verlieh den Aktien des iPhone-Konzerns Apple Rückenwind. Die Papiere gewannen an der Spitze des Dow Jones 3,17 Prozent, nachdem die Analysten sie auf die «Conviction Buy»-Liste gesetzt hatten. Sie zeigten sich damit besonders überzeugt vom Potenzial der Papiere.

Für Gesprächsstoff sorgte zudem eine Übernahme. Der Halbleiterexperte On Semiconductor schluckt den Wettbewerber Fairchild für 20 US-Dollar je Aktie in bar und wirft damit den deutschen Chiphersteller Infineon aus dem Rennen. Die Führungen von Fairchild und On sprachen sich für die Offerte aus. Die Fairchild-Aktien legten um 8,50 Prozent auf 19,40 US-Dollar zu. Für die Papiere von On Semiconductor ging es um fast 8 Prozent nach unten.

Zudem lieferte die auslaufende Berichtssaison der Unternehmen Impulse. Für eine positive Überraschung beim Gewinn sorgte dabei die Baumarktkette Lowe’s , deren Anteilsscheine um 0,86 Prozent anzogen. Der Büroartikel-Händler Staples enttäuschte die Anleger hingegen mit der Aussage, dass der starke US-Dollar im vierten Quartal belasten dürfte. Der Kurs der Aktien gab daraufhin um 2,73 Prozent nach.

Der Kurs des Euro bewegte sich nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls unter dem Strich nur wenig. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0657 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0666 (Dienstag: 1,0670) Dollar festgesetzt. Am US-Rentenmarkt fiel der Kurs richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 99 25/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,27 Prozent.  (awp/mc/pg)

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