US-Schluss: Konjunktursorgen drücken Dow ins Minus

US-Schluss: Konjunktursorgen drücken Dow ins Minus

New York – Der Dow Jones Industrial ist am Mittwoch den dritten Tag in Folge gesunken. Der US-Leitindex weitete seine zunächst moderaten Verluste im Handelsverlauf auf 0,95 Prozent auf 13.344,97 Punkte aus. Der marktbreite S&P 500-Index sank um 0,62 Prozent auf 1.432,56 Punkte. Auch die Indizes der Technologiebörse Nasdaq gaben nach: Der Composite Index rutschte um 0,43 Prozent auf 3.051,78 Punkte ab, und der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,49 Prozent auf 2.728,54 Punkte ein.

Die Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung und der gestrige, nachbörsliche Quartalsausweis des Aluminiumherstellers Alcoa hätten den Aktienmarkt belastet, sagten Börsianer. Der US-Konzern, der als eine Art Gradmesser für die Konjunktur gilt, hatte seine kurzfristige Prognose für die Aluminium-Nachfrage gesenkt.

Zudem warnte der Internationale Währungsfonds, dass das zögerliche Handeln der europäischen Regierungen gegen die Schuldenkrise die globalen Finanzmärkte an den Rand des Zusammenbruchs führe. Auch die aktuelle Konjunktureinschätzung der US-Notenbank Fed hellte die Stimmung der Anleger nicht auf. Dem Bericht zufolge hat sich die nur schleppende Erholung der US-Wirtschaft fortgesetzt.

Alcoa war mit minus 4,60 Prozent dann auch der schwächste Werte im Dow Jones. Auch für die Papiere von Chevron ging es bergab. Sie verloren 4,18 Prozent. Der Ölkonzern rechnet für das dritte Quartal 2012 mit einem deutlich niedrigeren Gewinn als im zweiten Jahresviertel. Dabei dürften die Geschäfte innerhalb des Konzerns durchgängig schlechter abschneiden.

Bei Konsumgüterwerten sah es derweil freundlicher aus. An der Spitze des Dow Jones kletterten die Papiere des Einzelhändlers Wal-Mart mit plus 1,73 Prozent auf 75,42 US-Dollar, nachdem der Konzern von einem starken Geschäft zum Beginn des neuen Schuljahres gesprochen hatte. Mit 76,81 Dollar erreichte der Kurs zwischenzeitlich sogar den höchsten Stand seit 40 Jahren. Von diesem Niveau kam der Kurs allerdings etwas zurück, nachdem der Konzern die erwartete Umsatzspanne für das Geschäftsjahr 2013 leicht reduziert hatte.

Im Nasdaq 100 kletterten die Papiere des Warenhauskonzerns Costco Wholesale nach einer überraschend positiven Gewinnentwicklung im abgelaufenen Quartal um 1,86 Prozent.

Auch die Anteilsscheine der Schnellrestaurantkette Yum! Brands legten zu. Sie waren mit plus 8,05 Prozent der Favorit im S&P 500. Das Unternehmen, zu dem bekannte Marken wie Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut gehören, hatte die Gewinnerwartungen des Marktes im dritten Quartal übertroffen.

Die Papiere des Wettbewerbers der Deutschen Post, FedEx, stiegen um 5,15 Prozent, nachdem der Logistikkonzern angekündigt hatte, den Gewinn binnen drei Jahren in erster Linie durch Kostensenkungen deutlich steigern zu wollen.

Die Aktien von MetroPCS sanken um 3,76 Prozent. Kreisen zufolge plant der US-Telekomkonzern Sprint Nextel kein unmittelbares Gegengebot für das Unternehmen im Zusammenhang mit dem Vorhaben der Deutschen Telekom, ihre Tochter T-Mobile USA mit dem amerikanischen Mobilfunk-Anbieter MetrocPCS zusammenzuführen. Zunächst wolle Sprint die öffentlich einzureichenden Unterlagen der Offerte unter die Lupe nehmen. (awp/mc/upd/ps)

 

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