US-Schluss: Im Minus nach aussergewöhnlich starkem Oktober

US-Schluss: Im Minus nach aussergewöhnlich starkem Oktober
(Adobe Stock)

New York – Zu Beginn der Woche mit der US-Zinsentscheidung haben die Anleger am US-Aktienmarkt Gewinne eingestrichen. Der Dow Jones Industrial zollte seiner Oktober-Rally am Montag Tribut und verlor 0,39 Prozent auf 32’732,95 Punkte. Mit einem Zuwachs von fast 14 Prozent war es für den US-Leitindex ein aussergewöhnlich starker Monat.

Der marktbreite S&P 500 sank am ersten Handelstag der neuen Woche um 0,75 Prozent auf 3871,98 Punkte. Noch etwas stärker gab der Nasdaq 100 mit minus 1,22 Prozent auf 11’405,57 Zähler nach, womit sich das Monatsplus für den Technologiewerte-Index auf rund vier Prozent beläuft.

Im Fokus steht in dieser Woche die US-Notenbank Fed mit ihrem Zinsentscheid am Mittwoch, ehe am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Oktober für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen dürfte.

Marktteilnehmer rechnen fest mit einer erneut kräftigen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Die Investoren richteten aber bereits den Blick nach vorn und verlangten eine Antwort auf die Frage, ob und wann die Fed das Tempo aus dem dynamischsten Zinserhöhungskurs der Historie nehmen wolle, sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Marko Kolanovic, Stratege bei der US-Bank JPMorgan, geht davon aus, dass die Geschwindigkeit der geldpolitischen Straffung der Notenbanken den Zenit erreicht haben dürfte. Diese Hoffnung der Marktteilnehmer und damit einhergehend die jüngst etwas sinkenden Renditen am Anleihemarkt waren im Oktober ein zentraler Treiber für die Kursgewinne am Aktienmarkt.

Technologieaktien erwiesen sich am Montag als Belastung für den Gesamtmarkt. Die Apple-Aktien rutschten um 1,5 Prozent ab. Meldungen über einen Corona-Lockdown beim Zulieferer Foxconn in China sorgten für Unsicherheit.

Intel verloren 2,2 Prozent. Zur Schwäche des weltweiten PC-Marktes gesellten sich Produktionsprobleme bei Server-Chips, die in Marktanteilsverlusten resultieren dürften, hiess es von der DZ Bank. Am vergangenen Freitag hatten die Anleger noch über hohe Kursgewinne gejubelt, Kostensenkungspläne kamen gut an.

Meta standen nach den enttäuschenden Zahlen und Prognosen aus der Vorwoche weiter unter Druck. Die Papiere des Facebook-Konzerns erreichten ein weiteres Tief seit Anfang 2016 und schlossen gut sechs Prozent schwächer.

Die Titel des Biotech-Unternehmens Amgen und des Baumaschinenherstellers Caterpillar verloren nach Abstufungen durch Analysten jeweils um die 1,3 Prozent.

Den Euro belastete vor allem die Dollarstärke. Nach dem New Yorker Börsenschluss wurde die europäische Gemeinschaftswährung zu 0,9883 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 0,9914 (0,9951) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 1,0087 (1,0049) Euro gekostet.

Am Anleihemarkt gaben die Kurse weiter nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,30 Prozent auf 110,67 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 4,06 Prozent. (awp/mc/ps)

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