US-Schluss: Keine klare Richtung nach Fed-Sitzungsprotokoll

US-Schluss: Keine klare Richtung nach Fed-Sitzungsprotokoll

New York – Die US-Aktienmärkte sind am Donnerstag ohne eindeutige Tendenz aus dem Handel gegangen. Die Standardwerte an der Wall Street tendierten etwas leichter, während die Technologiewerte an der Nasdaq überwiegend zulegten. Frische US-Konjunkturdaten boten Licht und Schatten. Belastend wirkten sich weiter steigende Corona-Fallzahlen in den USA und die Furcht vor einer möglichen geldpolitischen Straffung der US-Notenbank (Fed) aus.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 34 894,12 Punkten, nachdem er am Vortag mehr als ein Prozent eingebüsst hatte. Der marktbreite S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,13 Prozent auf 4405,80 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,51 Prozent auf 14 933,93 Punkte.

Die Erholung des US-Arbeitsmarkts vom Corona-Einbruch schreitet voran. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erneut gesunken, diesmal um 29 000 auf 348 000 Anträge. Damit fiel der Rückgang stärker aus als von Analysten erwartet. Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich im Juli – gemessen am Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren – stärker verbessert als erwartet. Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia hat sich im August hingegen überraschend eingetrübt.

Unter den Einzelwerten legten die Titel von Cisco um 3,8 Prozent zu und waren damit Spitzenreiter im Dow. Eine hohe Nachfrage nach Geräten für den Internet- und Datenverkehr hatte dem Netzwerkspezialisten im abgelaufenen Quartal deutliche Geschäftszuwächse beschert.

Eine hohe Nachfrage nach Gaming-Ausrüstung wie Grafikkarten und Technik für Rechenzentren verhalf dem Chipkonzern Nvidia zu einem überraschend starken zweiten Quartal. Die Aktien gewannen 4,0 Prozent und gehörten damit zu den stärksten Werten im Nasdaq-100-Index.

Der Kaufhauskonzern Macy’s überzeugte Anleger mit einem überraschend Nettoumsatzziel für das laufende Geschäftsjahr. Damit schossen die Anteilsscheine um fast 20 Prozent nach oben und erreichten den höchsten Stand seit Januar.

Die Aktien von Alibaba weiteten ihre jüngsten Verluste aus und fielen um fast 7 Prozent. Zuvor waren die in Hongkong gelisteten Papiere des Online-Händlers angesichts des anhaltenden Drucks vonseiten der chinesischen Regulierungsbehörden auf ein Rekordtief gefallen.

Die Papiere von Doordash sackten um 5,0 Prozent ab. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider gemeldet, dass der Mischkonzern Softbank Aktien des Essenslieferanten im Volumen von rund 2,2 Milliarden US-Dollar verkaufen will.

Der Euro bröckelte im US-Handel etwas ab und näherte sich wieder dem tiefsten Stand seit neun Monaten. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1676 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1696 (Mittwoch: 1,1723) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8550 (0,8530) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Anleihen hielten ihre anfänglichen Kursgewinne im Handelsverlauf. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) notierte zuletzt 0,21 Prozent höher bei 134,42 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank im Gegenzug auf 1,24 Prozent. (awp/mc/pg)

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