US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 20’101 Punkte

US-Schluss: Dow gewinnt 0,2% auf 20’101 Punkte

New York – Nach dem Rekordlauf der New Yorker Börsen zur Wochenmitte haben sich die Indizes am Donnerstag auf ihrem hohen Niveau stabilisiert. Der Dow Jones Industrial gewann zum Handelsende 0,16 Prozent auf 20’100,91 Punkte, nachdem es in der Spitze bis auf 20 125,58 Zähler hoch gegangen war. Am Vortag hatte der US-Leitindex erstmals in seiner Geschichte die viel beachtete runde Marke von 20’000 Zählern übersprungen.

Am Donnerstag ging auch die Rekordjagd beim S&P 500 und an den Nasdaq-Börsen zeitweise weiter. Der breiter gefasste S&P stieg im Verlauf bis auf 2300,99 Punkte. Am Ende des Tages stand er mit minus 0,07 Prozent bei 2296,68 Punkten nur wenige Zähler darunter. Der Nasdaq 100 gewann zum Börsenschluss 0,11 Prozent auf 5156,92 Zähler, nachdem er zuvor bis auf 5168,20 Stellen vorgerückt war.

Nach wie vor herrsche Optimismus, dass sich die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump auszahlen werde, hiess es im Handel. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht beim S&P 500 noch deutlich Luft nach oben, sollte Trump sich durchsetzen und die Unternehmenssteuern in den USA auf 15 Prozent senken.

Neben Trump hielt die US-Berichtssaison die Anleger weiter in Atem. So hatte der Baumaschinenhersteller Caterpillar mit seinen Geschäftszahlen und dem Ausblick enttäuscht. Die Aktien verloren als zweitschwächster Dow-Wert 0,95 Prozent. Caterpillar-Papiere zählen seit dem Wahlsieg von Donald Trump im November gleichwohl zu den grössten Gewinnern im US-Leitindex. Marktteilnehmer sehen den Konzern als Profiteur von Trumps Infrastruktur-Ankündigungen.

Die Anteile von Verizon büssten als Dow-Schlusslicht 1,31 Prozent ein. Der US-Telekomriese will laut einem Pressebericht seine Einkaufstour fortsetzen. Nach AOL und Teilen von Yahoo habe er nun den Kabelkonzern Charter Communications ins Visier genommen, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Personen. Die Aktien von Charter legten um 7,36 Prozent zu. Verizon ist der zweitgrösste US-Telekomkonzern. Davor kommt AT&T , der am Vorabend nach Börsenschluss einen gesunkenen Quartalsumsatz bekanntgegeben hatte. Die AT&T-Titel gewannen jedoch 0,92 Prozent.

Der in mehrere Rechtsstreitigkeiten verwickelte US-Chipspezialist Qualcomm hatte im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Anleger quittierten dies mit Abschlägen von 5,01 Prozent.

Zudem stand der Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (J&J) wegen seines Gebots für den schweizerischen Biotech-Konzern Actelion im Blick. Die Anteile der Amerikaner verloren 0,85 Prozent. Im Pharmasektor gerieten ferner die Aktien von Bristol-Myers Squibb (BMS) nach einer gekappten Prognose für das laufende Jahr mit minus 5,51 Prozent stark unter Druck.

Deutlich nach unten ging es nach Geschäftszahlen auch für den kanadischen Düngemittelkonzern Potash. Der Preisdruck schlägt weiter durch. Die in New York notierten Aktien verloren 3,02 Prozent. Verluste von 3,28 Prozent mussten die Ford-Aktien verkraften. Hohe Sonderkosten hatten den Autobauer zum Jahresende in die roten Zahlen abrutschen lassen. Ford blickt nun mit Sorge auf die Trump-Ära.

Zu den begehrten Aktien mit plus 2,01 Prozent zählten Dow Chemical, nachdem der Chemiekonzern vor der Megafusion mit Dupont mit seinem jüngsten Gewinn besser abgeschnitten hatte als von Analysten erwartet. Dupont wiederum waren im Dow-Index der beste Wert mit plus 1,72 Prozent. Aufschläge von 5 Prozent verbuchten die Titel der Online-Handelsplattform Ebay. Das Weihnachtsgeschäft war besser als erwartet gelaufen. Mehrere Analysten hoben daraufhin ihre Kursziele an.

Einen rabenschwarzen Tag erlebten die Aktionäre von Mattel: Der Barbie-Hersteller hatte mit einem Geschäftseinbruch im Weihnachtsquartal schockiert. Die Aktien brachen um 17,65 Prozent ein.

Der Euro blieb im New Yorker Handel die meiste Zeit unter 1,07 US-Dollar. Zuletzt notierte er mit 1,0668 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0700 (Mittwoch: 1,0743) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9346 (0,9308) Euro. Am US-Rentenmarkt rückten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 1/32 Punkt auf 95 20/32 Punkte vor und rentierten mit 2,51 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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