US-Schluss: Dow auf Erholungskurs

US-Schluss: Dow auf Erholungskurs
(Adobe Stock)

New York – Die zuletzt kräftig unter Druck stehenden US-Aktienmärkte haben am Mittwoch Boden gutgemacht. Die Lage an den Märkten ist aber weiterhin von der Unsicherheit um den Krieg in der Ukraine geprägt. Positive Impulse lieferte die Nachricht, dass Russland und die Ukraine Bereitschaft für eine Fortsetzung der Verhandlungen am Donnerstag signalisiert hatten. Zudem standen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell im Fokus, der eine Zinserhöhung für März signalisiert hatte.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,79 Prozent bei 33’891,35 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann 1,86 Prozent auf 4386,54 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 1,70 Prozent auf 14’243,69 Zähler zu.

Zum zweiten Mal seit Kriegsbeginn wollen Unterhändler Russlands und der Ukraine zu Gesprächen über eine Waffenruhe zusammenkommen. Die russischen Angriffe auf ukrainische Städte dauerten am siebten Kriegstag aber an. Die Europäische Union und die USA verschärften die Sanktionen gegen Russland und verhängten auch Beschränkungen gegen den russischen Verbündeten Belarus.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hat die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Wirtschaft bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Parlaments als sehr unsicher bezeichnet. Er schätzte eine Zinserhöhung bei der kommenden Zinssitzung der Fed aber weiter als angemessen ein.

Für Aufmerksamkeit sorgten auch besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt. Im Februar hatte die Privatwirtschaft in den USA deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat sind 475’000 Stellen hinzugekommen. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Beschäftigungsaufbau um 375’000 gerechnet. Ausserdem wurden die Daten für Januar stark nach oben revidiert.

Beim Softwarehersteller Salesforce überwog ein enttäuschender Ergebnisausblick auf das laufende Quartal einen überraschend positiven Umsatzausblick. Die Aktien des SAP-Rivalen stiegen um unterdurchschnittliche 0,7 Prozent ein und gehörten damit zu den schwächsten Dow-Werten.

Dass Ford wegen des Ukraine-Kriegs Russland den Rücken kehrt, schreckte die Anleger nicht. Der zweitgrösste US-Autobauer kündigte zudem an, das Geschäft mit batteriebetriebenen und vernetzten Fahrzeugen künftig in einer eigenständigen Sparte zu betreiben. Die Ford-Papiere verbuchten ein Kursplus von 8,4 Prozent und standen damit an der Spitze des S&P-100-Index.

Der iPhone-Hersteller Apple setzte wegen des Kriegs die Verkäufe seiner Produkte in Russland aus. Die Exporte in alle Handelskanäle in dem Land seien bereits vergangene Woche gestoppt worden, hiess es. Auch seien der Bezahl-Service Apple Pay und andere Dienste eingeschränkt worden. Die Apple-Titel gewannen 2,1 Prozent.

Auch der US-Luftfahrtkonzern Boeing stoppte seine Geschäfte mit russischen Fluggesellschaften. Die Massnahme betreffe die Versorgung mit Ersatzteilen sowie die Wartung und technische Unterstützung, teilte der Konzern mit. Die Boeing-Anteilscheine stiegen um 1,5 Prozent.

Der Eurokurs erholte sich im US-Handel von seinem Rückgang unter 1,11 US-Dollar aus dem europäischen Geschäft und wurde zuletzt bei 1,1124 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1106 (Dienstag: 1,1162) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9004 (0,8959) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen büssten deutlich an Boden ein. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) notierte zuletzt 1,25 Prozent tiefer bei 127,11 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 1,90 Prozent. (awp/mc/ps)

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