US-Schluss: Anleger werden vorsichtig vor Preisdaten

US-Schluss: Anleger werden vorsichtig vor Preisdaten
(Adobe Stock)

New York – Die US-Aktienmärkte haben sich am Dienstag in unterschiedliche Richtungen bewegt. Insgesamt dominierte im späten Handel die Vorsicht. So dämmte der Leitindex Dow Jones Industrial zum Börsenschluss seinen Gewinn beim Stand von 33’684,79 Punkten auf 0,29 Prozent ein. Der marktbreite S&P 500 schloss prozentual unverändert auf 4108,94 Zählern.

Im von Technologiewerten geprägten Auswahlindex Nasdaq 100 hielten sich die Anleger von Anfang an stärker zurück als bei Standardwerten. Der Index beendete den Tag mit minus 0,67 Prozent auf 12’964,16 Punkten.

Die Preisentwicklung in den USA dürfte mitentscheidend für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed sein. Der am Karfreitag veröffentlichte robuste US-Arbeitsmarktbericht spricht laut Experten eher für eine weitere Leitzinserhöhung. Äusserungen von Fed-Vertretern an diesem Dienstag könnten aber darauf hindeuten, dass die Notenbank nun erst einmal einen etwas gemässigteren Kurs einschlägt.

Der US-Flugzeughersteller Boeing lieferte im ersten Quartal mehr Passagier- und Frachtjets als sein europäischer Rivale Airbus aus. Insgesamt fanden 130 Boeing-Jets den Weg zu ihren Kunden. Auch für den Monat März lag Boeing knapp vor Airbus. Bei den Neubestellungen haben die Europäer im bisherigen Jahresverlauf aber weiterhin die Nase vorn. Die Boeing-Aktien gewannen 0,7 Prozent und befanden sich damit im Dow im oberen Drittel.

Vorne im Dow erholten sich die Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar mit plus 2,4 Prozent weiter von ihrem vor Ostern erreichten tiefsten Stand seit fünfeinhalb Monaten. Techwerte wie Microsoft, Salesforce und Cisco waren lagen mit Abschlägen von bis zu 2,3 Prozent hingegen auf den letzten Indexplätzen..

Ein überraschend schwaches erstes Geschäftsquartal von Adtran setzte den Aktien des US-Telekomausrüsters schwer zu, sie rutschten auf den tiefsten Stand seit Herbst 2020 und verloren zum Handelsende rund 24 Prozent. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn im ersten Quartal war das Unternehmen hinter den eigenen Zielen und den Analystenerwartungen zurückgeblieben. Händler sahen vor allem die Profitabilität kritisch.

Die Aktien von Moderna büssten 3,1 Prozent ein. Der Impfstoffhersteller teilte mit, dass eine Grippeimpfung-Studie im Endstadium nicht genug Daten gesammelt habe, um die Wirksamkeit zu bestimmen. Deshalb solle nun die Entwicklung eines anderen Impfstoffkandidaten vorangetrieben werden. Für Moderna ist die Markteinführung eines Grippeimpfstoffs sehr wichtig. Denn die Umsätze mit dem Covid-Impfstoff sinken drastisch, da bereits viele Menschen immunisiert sind und die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen gering ist.

Die Anteile von Carmax legten um 9,6 Prozent zu. Der Gewinn des Gebrauchtwagenhändlers im vierten Geschäftsquartal übertraf die Schätzung von Experten.

Der Euro stieg über 1,09 US-Dollar. Nach dem US-Börsenschluss wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0916 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0905 (Donnerstag vor Ostern: 1,0915) Dollar festgesetzt, der Dollar somit 0,9170 (0,9162) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen drehten etwas ins Minus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gab zuletzt um 0,07 Prozent auf 115,44 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 3,43 Prozent. (awp/mc/ps)

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