US-Schluss: Dow unverändert bei 17’527 Punkten

US-Schluss: Dow unverändert bei 17’527 Punkten

New York – Die Aussicht auf eine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed im Juni hat die Wall Street am Mittwoch letztlich kalt gelassen. Nach einem schwachen Start und der zwischenzeitlichen Erholung litt der Dow Jones Industrial erst einmal unter der Veröffentlichung des jüngsten Fed-Sitzungsprotokolls. Zum Schluss notierte der New Yorker Leitindex aber kaum verändert mit minus 0,02 Prozent bei 17’526,62 Punkten.

Ähnlich sah es beim marktbreiten S&P-500-Index aus, der letztlich ein minimales Plus von 0,02 Prozent auf 2047,63 Punkte behauptete. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,36 Prozent auf 4338,23 Punkte zu.

In den vergangenen Tagen hatten die US-Börsen noch überwiegend nachgegeben, da gute Konjunkturdaten und Aussagen mehrerer US-Notenbanker Erwartungen einer baldigen Zinsanhebung geschürt hatten. Durch einen solchen Schritt würden Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren an Attraktivität verlieren.

Eine Leitzinserhöhung in den USA ist im Falle einer günstigen wirtschaftlichen Entwicklung im Juni möglich. Die Mitglieder der US-Notenbank Fed waren sich einig, dass eine Zinserhöhung «wahrscheinlich angemessen» wäre, falls sich die Wirtschaftserholung verstärkt, heisst es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 25. bis 26. April. Die Meinungen gingen jedoch weit auseinander, ob die weitere wirtschaftliche Entwicklung eine Anhebung am 15. Juni rechtfertigen dürfte.

Auf Unternehmensseite berichteten einige Nachzügler der US-Berichtssaison über ihre jüngste Geschäftsentwicklung. Die Baumarktkette Lowe’s glänzte mit besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Ergebnis und Umsatz hätten die Erwartungen übertroffen, hiess es am Markt. Der erhöhte Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2016 sei zudem besser als die aktuelle Durchschnittsprognose. Die Papiere gewannen 3,33 Prozent.

Beim Büroartikel-Einzelhändler Staples stand trotz des überraschend guten Jahresauftakts ein Kursverlust von 0,48 Prozent zu Buche. Die Aktien des Discount-Einzelhändlers Target sackten sogar um 7,62 Prozent ab. Der Wal-Mart-Konkurrent blieb mit seinen Quartalsresultaten hinter den Analystenerwartungen zurück und gab zudem einen enttäuschenden Ausblick.

Eine neue Kaufempfehlung von Goldman Sachs rückte laut Händlern den Elektroautobauer Tesla in den Fokus. Die Papiere gewannen 3,18 Prozent.

Anders als die Wall Street litt der Eurokurs sichtbar unter einer möglichen US-Zinsanhebung, welche den US-Dollar als Anlagewährung attraktiver machen würde: Zuletzt sank die Gemeinschaftswährung auf 1,1219 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den zuvor noch auf 1,1279 (Dienstag: 1,1318) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete 0,8866 (0,8836) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben um 23/32 Punkte auf 97 30/32 Punkte nach und rentierten mit 1,85 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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