US-Eröffnung: Deutliche Gewinne

US-Eröffnung: Deutliche Gewinne

New York – Hoffnungen auf eine Lösung der europäischen Schuldenkrise haben am Dienstag die Wall Street zum Handelsstart beflügelt. Der TV-Sender CNBC hatte von Plänen in der Eurozone berichtet, wonach die Banken künftig Anleihen hochverschuldeter Eurostaaten gegen sicherere Anleihen eintauschen könnten.

Bislang soll dafür nur der Rettungsfonds EFSF zuständig sein, nun ist offenbar auch die Europäische Investitionsbank EIB im Gespräch, die hierfür eine Zweckgesellschaft gründen soll. Das schüre die Fantasie weiter, hiess es am Markt. Ein überraschend wenig aufgehelltes Verbrauchervertrauen im September beeinträchtigte die Stimmung zunächst nicht.

Der Dow Jones legte eine gute Stunde nach Handelsbeginn um 2,20 Prozent auf 11.286,81 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 2,14 Prozent auf 1.187,80 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 1,77 Prozent auf 2.561,12 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,38 Prozent auf 2.265,08 Punkte zulegte. (awp/mc/pg)

Ebenso wie an den europäischen Börsen gehörten Finanztitel auch in den USA zu Sektoren mit den deutlichsten Gewinnen. Am besten entwickelten sich allerdings Rohstoff- und Energiewerte. Am unteren Tabellenende fanden sich die Versorger ein, die nur unterdurchschnittlich zulegten.

Hewlett-Packard waren erneut ganz oben im Dow Jones zu finden und führten den Index mit einem Aufschlag von 5,02 Prozent auf 23,85 US-Dollar an. Am Freitag waren die Titel des weltgrössten Computerherstellers nach dem Wechsel an der Unternehmensspitze noch um mehr als zwei Prozent abgesackt. Am Montag hatten die Papiere das Minus allerdings schon fast wieder ausgeglichen.

Unter den Banken kletterten JPMorgan in der Spitzengruppe des Dow um knapp vier Prozent nach oben. Bank of America gewannen knapp drei Prozent. Wal-Mart Stores (-1,35%) und Home Depot (-1,12%) litten etwas unter der enttäuschenden Entwicklung des Verbrauchervertrauens und legten nur unterdurchschnittlich zu.

Nach dem Kurssturz von 27 Prozent am Vortag erholten sich Kodak etwas und lagen zuletzt 8,62 Prozent höher bei 1,89 Dollar. Der Fotopionier hatte Ende vergangener Woche angekündigt, 160 Millionen Dollar aus einer Kreditlinie zu ziehen. Der Zeitpunkt eine Woche vor Quartalsabschluss hatte bei Anlegern sofort die Alarmglocken schrillen lassen, obwohl das Unternehmen Befürchtungen hinsichtlich seiner Finanzlage entgegengetreten war.

Im Nasdaq legten Apple lediglich um 0,60 Prozent auf 405,60 Dollar zu. Analyst Mark Moskowitz von JPMorgan hatte seinem Kollegen in Asien in dessen Einschätzung zu rückläufigen Auftragseingängen beim iPad widersprochen. Der Kollege hatte am Montag geschrieben, dass Zulieferer einen Rückgang der Bestellungen für das iPad von 25 Prozent für das vierte Quartal verzeichnet hätten. (awp/mc/pg)

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