US-Eröffnung: Verluste – Enttäuschende Zahlen von Disney

US-Eröffnung: Verluste – Enttäuschende Zahlen von Disney

New York – Enttäuschende Quartalszahlen des Unterhaltungskonzerns Walt Disney haben die US-Börsen am Mittwoch belastet. Zudem sorgte der wieder gesunkene Ölpreis für Kursverluste bei den Branchenunternehmen ExxonMobil und Chevron. Auch die jüngsten Konjunkturdaten hätten belastet, sagten Händler.

Das Handelsdefizit der USA hatte sich im März etwas stärker als erwartet ausgeweitet.

Der Dow Jones Industrial sank um 0,66 Prozent auf 12.676,62 Punkte. Der S&P-500-Index fiel um 0,55 Prozent auf 1.349,73 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite Index um 0,30 Prozent auf 2.863,40 Punkte nach. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,14 Prozent auf 2.408,06 Punkte abwärts.

Die Titel von Walt Disney waren mit einem Minus von 3,64 Prozent auf 42,31 US-Dollar das Schlusslicht im Dow. Nach den Medienkonzernen Time Warner und News Corp klagt nun auch der Branchenprimus über ein flaues Filmgeschäft im Frühjahr. Der teuer produzierte Trickfilm «Mars needs Moms» floppte in den US-Kinos; in Deutschland kommt der Streifen über eine von Ausserirdischen entführte Mutter unter dem Titel «Milo und Mars» heraus. Der Misserfolg an der Kinokasse und bei den DVD-Neuerscheinungen gepaart mit höheren Steuern und anhaltend hohen Verlusten bei den digitalen Medien hatte dafür gesorgt, dass der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal leicht nachgegeben hatte.

Unter dem wieder gesunkenen Ölpreis litten die Titel von Chevron Corp. und ExxonMobil , die um 1,84 respektive 1,67 Prozent nachgaben. In den USA seien die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche abermals kräftig gestiegen, erklärten Börsianer die Kursverluste beim Öl.

Favorit im Leitindex waren die Aktien von Intel, die sich um 2,04 Prozent auf 23,50 Dollar verteuerten. Der Speicherchiphersteller will nach einem Rekordquartal seine Aktionäre verwöhnen. Die Dividende wird um 16 Prozent auf 21 US-Cent je Aktie erhöht.

Um 1,11 Prozent auf 66,49 Dollar nach oben ging es dahinter für die Aktien des Pharma- und Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson. Goldman Sachs hatte die Titel von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel auf 77,00 Dollar gehoben. Johnson & Johnson habe gegenüber Bristol-Myers Squibb mehr unterschätzte neue Produkte im Angebot, meinten die Experten. Die Titel von Bristol-Myers Squibb sanken um 0,14 Prozent.

Die Papiere des weltweit grössten Anbieters von Nachahmermedikamenten Teva Pharmaceutical verbuchten ein Plus von 2,33 Prozent auf 48,24 Dollar. Das Unternehmen hatte im ersten Quartal dank der Übernahme des Branchenkollegen Ratiopharm Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert.

Um gar 7,52 Prozent auf 28,31 Dollar in die Höhe schnellten die Papiere von Macy’s in die Höhe. Die Kaufhauskette hatte ihren Gewinn- und Umsatzausblick für 2011 angehoben. Vor allem Kunden aus dem Mittelstand hätten mehr Waren eingekauft, meinten Börsianer.

Im Finanzsektor konzentrieren sich Börsianer auf die geplante Aktienplatzierung des verstaatlichten Versicherungskonzerns American International Group (AIG), die möglicherweise geringer ausfallen wird als erwartet. Der Umfang werde voraussichtlich am unteren Ende der anvisierten Spanne von 10 bis 20 Milliarden Dollar liegen, hiess es am Mittwoch, dem Tag der AIG-Hauptversammlung, aus informierten Kreisen. Ursache sei das geringe Kursniveau. Die Anleger honorierten die Aussicht auf die Ausgabe von nicht allzu vielen neuen Aktien mit einem satten Plus von 5,37 Prozent auf 31,21 Dollar. (awp/mc/upd/ss)

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