US-Eröffnung: Leichtes Minus – Arbeitsmarktdaten enttäuschen

US-Eröffnung: Leichtes Minus – Arbeitsmarktdaten enttäuschen

New York – Schwache Arbeitsmarktdaten haben die wichtigsten US-Indizes am Freitag etwas belastet. Für den Dow-Jones-Index ging es im frühen Handel um 0,44 Prozent auf 12.195,16 Punkte nach unten. Sollte auch dieser Tag im Minus enden, dann wäre dies die fünfte aufeinander folgende Woche mit Verlusten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor am Freitag 0,35 Prozent auf 1.308,28 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq büsste der Nasdaq Composite 0,40 Prozent auf 2.762,09 Punkte ein, der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,39 Prozent auf 2.317,54 Punkte.

In den USA war die Beschäftigung im Mai deutlich geringer als erwartet gestiegen. Zudem kletterte die Arbeitslosenquote auf 9,1 Prozent, während zugleich aber die Stundenlöhne überraschend deutlich zulegten. Der US-Arbeitsmarkt hat im Mai nach Einschätzung der Helaba «auf ganzer Linie» enttäuscht. «Hoffnungen auf eine starke Konsumbelebung scheinen daher nicht berechtigt», meinten die Experten.

Etwas erfreulichere Konjunkturdaten aus dem Dienstleistungssektor aber dämmten das Minus am Markt ein. In diesem Bereich hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Mai überraschend stark aufgehellt.

Im Dow litten Industriewerte besonders stark unter den insgesamt trüben Konjunkturaussichten. So fielen United Technologies um 1,20 Prozent auf 83,28 US-Dollar und Boeing um 1,31 Prozent auf 74,70 Dollar. Am Dow-Ende sackten die Titel des Unterhaltungskonzerns Walt Disney gar um 1,97 Prozent auf 39,27 Dollar ab.

Die Aktien von Wal-Mart Stores aber stiegen um 0,21 Prozent auf 53,66 Dollar. Der weltgrösste Einzelhändler kann weiter im grossen Stil eigene Aktien erwerben. Der Aufsichtsrat des Unternehmens genehmigte den Rückkauf von eigenen Aktien für bis zu 15 Milliarden Dollar.

Schlusslicht im S&P 500 waren die Titel von Newell Rubbermaid, die um 11,79 Prozent auf 14,97 Dollar einbrachen. Der Hersteller von Lager-Containern hatte seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt.

Ansonsten gab es keine allzu kursbewegenden Nachrichten. Apple kann aufatmen: Die Speicherung der Ortungsdaten von iPhone oder iPad ohne Wissen der Nutzer hat für das Unternehmen in Deutschland keine datenschutzrechtlichen Folgen. Insofern stemmten sich die Titel ein wenig gegen den negativen Markttrend und gaben nur um 0,44 Prozent auf 344,46 Dollar nach.

Der US-Baumaschinen- und Kranhersteller Terex gibt zudem die Hoffnung auf eine Übernahme des Düsseldorfer Konkurrenten Demag Cranes weiterhin nicht auf. Terex-Chef Ronald M. DeFeo lud den Demag-Vorstandsvorsitzenden Aloysius Rauen zu einem kurzfristigen Treffen ein. Ein entsprechender Bericht der «Börsen-Zeitung» wurde in Unternehmenskreisen bestätigt. Demag hatte am Dienstag das bisherige Übernahmeangebot der Amerikaner als nicht angemessen abgewiesen, aber Gesprächsbereitschaft signalisiert. Terex bietet in seinem feindlichen Übernahmeangebot 41,75 Euro je Demag-Aktie. Die Andienungsfrist läuft noch bis Ende Juni. Vor diesem Hintergrund verbilligten sich die Anteilsscheine von Terex um 1,08 Prozent, während die von Demag Cranes um 0,27 Prozent nachgaben.

In den Fokus rückten zudem die Titel von Garmin, denn einem Bericht der «Financial Times Deutschland» zufolge bahnt sich unter den Navi-Herstellern eine Übernahme an. Navigon steht demnach in exklusiven Verkaufsverhandlungen mit dem US-Rivalen Garmin. Dessen Titel sanken um 0,48 Prozent auf 33,49 Dollar. (awp/mc/upd/ps)

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