US-Eröffnung: Standardwerte im Minus

US-Eröffnung: Standardwerte im Minus

New York – Die Wall Street hat ihre Erholung am Mittwoch nur kurz fortgesetzt. Eine Dreiviertelstunde nach Handelsbeginn trübten Nachrichten aus Österreich die Stimmung und drängten die Hoffnung auf chinesische Hilfe in der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise in den Hintergrund. Der Dow Jones Industrial gab daraufhin seine Gewinne ab und rutschte kurzzeitig gar wieder unter 11.000 Punkte.

Zuletzt büsste der US-Leitindex 0,41 Prozent auf 11.060,70 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,17 Prozent auf 1.170,85 Punkte. An der Nasdaq hielten sich die Aktien besser: Der Composite-Index stieg um 0,05 Prozent auf 2.533,46 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 notierte 0,15 Prozent höher bei 2.223,90 Punkten.

Der Finanzausschuss des österreichischen Nationalrats hat es am Mittwoch abgelehnt, ein Gesetz auf die Tagesordnung zu heben, mit dem die österreichischen Haftungen für den provisorischen Euro-Rettungsschirm (EFSF) massiv auf 21,6 Milliarden Euro aufgestockt würden. Für die Zuweisung wäre eine Zweidrittelmehrheit vonnöten gewesen. Alle drei Oppositionsparteien haben aber dagegengestimmt. Die Zweidrittelmehrheit sei aber nur zur Ergänzung der Tagesordnung im Ausschuss erforderlich, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Günter Stummvoll, zur APA. Das Gesetz könne dem Finanzausschuss regulär vom Plenum zugewiesen werden, «vielleicht kann das nächsten Mittwoch passieren». Inhaltlich reiche für die Erweiterung des EFSF eine einfache Mehrheit aus. Nach der ersten negativen Reaktion erholten sich die europäischen Indizes entsprechend schnell wieder.

In den USA hatten vorher jedoch auch Konjunkturdaten leicht enttäuscht: Die Lagerbestände der US-Unternehmen waren im August etwas schwächer gestiegen als erwartet, was am Markt als Anzeichen sinkender Nachfrage interpretiert wurde.

Unter den Einzelwerten kletterten Aktien von Dell um 1,36 Prozent, nachdem der Verwaltungsrat des Computerherstellers weitere Aktienrückkäufe mit einem Umfang von fünf Milliarden Dollar genehmigt hat. Die Verschlankung des Geschäfts und Einsparungen habe aussergewöhnlich viel Geld in die Kasse gespült, sagte Finanzchef Brian Gladden am Vorabend. Zusammen mit den knapp 2,2 Milliarden Dollar aus einem alten Rückkauf kann Dell nun für 7,2 Milliarden Dollar Aktien erwerben.

Um fast 10 Prozent rutschten indes die Aktien des vom Lebensmittelkonzern ConAgra Foods umworbenen Konkurrenten Ralcorp Holdings ab. ConAgra verliert bei seinem Plan allmählich die Geduld. Das Unternehmen will sein Übernahmeangebot von 94 Dollar je Aktie zurückziehen, falls sich Ralcorp bis zum 19. September weiterhin nicht gesprächsbereit zeigt. ConAgra-Papiere verbillligten sich um 3 Prozent. (awp/mc/pg)

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