US-Schluss: Dow Jones sinkt auf Monatstief

US-Schluss: Dow Jones sinkt auf Monatstief

New York – Eine Prognosesenkung von Hewlett-Packard (HP) und enttäuschende Konjunkturdaten haben den Dow Jones am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit knapp einem Monat gedrückt. Der US-Leitindex verlor 0,55 Prozent auf 12.479,58 Punkte und schloss damit den dritten Handelstag in Folge im Minus. Der breit gefasste S&P-500-Index sank indes nur um minimale 0,04 Prozent auf 1.328,98 Punkte.

Die Technologiebörse Nasdaq, die am Vortag erheblich stärker als die Standardwerte unter Druck geraten war, konnte sich diesmal besser behaupten: Der Composite Index stieg um 0,03 Prozent auf 2.783,21 Punkte und der Nasdaq 100 gewann 0,24 Prozent auf 2.343,51 Punkte.

In den USA war im April die Zahl der Baubeginne überraschend eingebrochen. Allerdings wurde der Vormonatswert stark von 549.000 auf 585.000 nach oben revidiert. Auch die Baugenehmigungen waren deutlich zurückgegangen. Zudem hatte die Industrieproduktion stagniert, während Volkswirte mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet hatten.

Die HP-Aktien sackten am Dow-Ende um 7,26 Prozent auf 36,91 US-Dollar ab. Der weltgrösste Computerbauer hatte zwar auch im zweiten Geschäftsquartal gut an seinen Firmenkunden verdient und Gewinn und Umsatz zwischen Februar und April moderat steigern können. Dennoch hatte das Unternehmen seinen Ausblick für Umsatz und Gewinn je Aktie im Gesamtjahr gesenkt. Von der Erdbeben-Katastrophe in Japan dürften kurzfristig negative Auswirkungen ausgehen, hiess es. Zudem liefen die Verkäufe von Computern an Privatkunden weiterhin schwach.

Für die Titel von Home Depot ging es indes um 1,14 Prozent auf 37,40 Dollar hoch. Zum Jahresauftakt hatte die weltgrösste Baumarktkette wegen der nur langsam in Schwung gekommenen Gartensaison ihren Umsatz zwar nur annähernd stabil halten können. Der Überschuss war hingegen unter anderem durch Einsparungen um zwölf Prozent gestiegen. Der Einzelhändler Wal-Mart hatte im ersten Quartal vor allem ausserhalb der USA mehr Waren verkauft und war dadurch mit mehr Umsatz und Gewinn in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die Aktien verloren dennoch 0,93 Prozent auf 55,54 Dollar.

Die Bankenwerte zeigten sich indes recht unbeeindruckt von US-Medienberichten, denen zufolge New Yorker Staatsanwälte die Geschäftspraktiken auf dem Hypothekenmarkt unter die Lupe nehmen: Die Aktien der Dow-Mitglieder JPMorgan als Index- Spitzenreiter sowie Bank of America verzeichneten ebenso Gewinne wie ausserhalb des Leitindex Morgan Stanley und Goldman Sachs .

Die Aktien von Amgen legten nach positiven Nachrichten zum Präparat Xgeva um 1,72 Prozent auf 60,89 Dollar zu. Damit gehörten die Titel des Biotech-Unternehmens zu den besseren Werten im Nasdaq 100. Laut Amgen hat eine klinische Versuchsreihe gezeigt, dass Xgeva (Denosumab) den Zeitraum, bis Prostatakrebs auf das Knochengerüst übergreift, signifikant verlängern kann. Dies sollte nach Einschätzung des Unternehmens das Marktpotenzial von Xgeva deutlich verbessern. Mehrere Analysten äusserten sich ähnlich positiv. (awp/mc/ss)

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