US-Schluss: Dow kommt nicht vom Fleck

US-Schluss: Dow kommt nicht vom Fleck

New York – Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag in einem trägen Handel keine klare Richtung eingeschlagen. Nach anfänglichen Gewinnen in Reaktion auf einen deutlichen Ölpreisanstieg bröckelten die Notierungen im Verlauf ab. Die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten hatten kaum Einfluss auf die Aktienkurse.

Der Dow Jones Industrial endete 0,05 Prozent höher bei 17 660,71 Zählern. An den beiden vorangegangenen Handelstagen hatte der Leitindex insgesamt fast anderthalb Prozent verloren. Der marktbreite S&P-500-Index sank am Donnerstag um 0,02 Prozent auf 2050,63 Punkte. Der Nasdaq-100-Index büsste 0,06 Prozent auf 4309,48 Punkte ein.

In den USA war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker gestiegen als erwartet. In der vergangenen Woche hatte sie um 17 000 auf 274 000 zugelegt, während Bankvolkswirte im Schnitt mit 260 000 Anträgen gerechnet hatten.

Aus Unternehmenssicht stand erneut die Quartalsberichtssaison im Fokus. So waren die Geschäfte von Merck & Co zum Jahresstart besser gelaufen. Der Gewinn des Pharmakonzerns habe positiv überrascht, während der Umsatz hinter den Konsensschätzungen zurückgeblieben sei, schrieb Analyst Alistair Campbell von der Privatbank Berenberg. Die Aktien verloren 1,31 Prozent.

Der Gewinn des Lebensmittelkonzerns Kraft Heinz war im ersten Quartal unerwartet deutlich gestiegen. Für die Anteilsscheine ging es um 3,74 Prozent nach oben. Der Onlinehändler Alibaba hatte mit seinem Umsatz im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen, die Papiere zogen um knapp 4 Prozent an. Anteilsscheine von Yahoo legten im Schlepptau um 2,61 Prozent zu. Der Internet-Pionier ist an Alibaba beteiligt.

Der Onlinespiele-Anbieter Zynga scheint seine lange Talfahrt gestoppt zu haben. Die Nutzerzahl war binnen drei Monaten stabil bei 68 Millionen geblieben. Die Titel sprangen um knapp 11 Prozent nach oben. Die Aktien von Fitbit hingegen sackten um fast 19 Prozent ab. Der Fitness-Spezialist war weiterhin kräftig gewachsen, hohe Kosten hatten aber den Gewinn gedrückt. Zudem war die Gewinnvorhersage für das laufende Vierteljahr deutlich unter den Erwartungen der Analysten geblieben.

Die Papiere von Tesla fielen am Ende des Nasdaq 100 um fast 5 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller will angesichts der starken Nachfrage nach seinem künftigen günstigeren Modell die Produktion viel schneller als geplant hochfahren. Im laufenden Jahr sollen dafür rund 50 Prozent mehr investiert werden als bislang geplant. Damit dürfte das unlängst ausgegebene Ziel eines Gewinns im Schlussquartal Makulatur sein. Tesla-Chef Elon Musk kündigte an, dafür zusätzliches Kapital zu benötigen. Deshalb werde Tesla wohl neue Aktien ausgeben und mehr Schulden machen.

Der Kurs des Euro fiel am Donnerstag, konnte sich im US-Handel aber knapp über der Marke von 1,14 US-Dollar halten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1439 (Mittwoch: 1,1505) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8742 (0,8692) Euro. Richtungweisende zehnjährige Anleihen legten um 10/32 Punkte auf 98 31/32 Punkte zu. Sie rentierten mit 1,74 Prozent. (awp/mc/pg)

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