US-Schluss: Dow macht Verluste wett

US-Schluss: Dow macht Verluste wett

New York – Der US-Leitindex Dow Jones hat am Donnerstag nach einem schwachen Start seine Verluste wettgemacht und kaum verändert geschlossen. Die anderen Aktienindizes schafften es sogar ins Plus. Marktexperten verwiesen auf die Gewinne von Banken- und Technologieaktien sowie gute Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Diese hätten die pessimistischen Geschäftsprognosen einiger anderer Unternehmen kompensiert.

Zum Handelsschluss notierte der Dow Jones Industrial 0,02 Prozent schwächer bei 12.415,70 Punkten. Am Mittwoch hatte der US-Leitindex mit einem kleinen Plus ein Fünfmonatshoch markiert. Der breiter gefasste S&P 500 stieg am Donnerstag um 0,29 Prozent auf 1.281,06 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index deutlichere 0,81 Prozent auf 2.669,86 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,83 Prozent auf 2.348,98 Punkte zu.

Die Bankenwerte entwickelten sich nach anfangs uneinheitlicher Tendenz wie schon die letzten zwei Tage positiv. Bank of America waren mit einem Plus von 8,61 Prozent auf 6,31 US-Dollar klarer Dow-Spitzenreiter. Sie profitierten laut Händlern von Spekulationen, dass die US-Regierung ein Programm zur Stützung des angeschlagenen US-Immobilienmarktes auflegen könnte. Die Bank of America hatte 2008 den Hypothekenfinanzierer Countrywide übernommen. Im vergangenen Jahr war die Aktie mit einem Minus von 58 Prozent noch grösster Verlierer im Dow gewesen. Die Titel des Konkurrenten JPMorgan gewannen am Donnerstag 2,09 Prozent auf 35,68 Dollar. Die nicht im Leitindex gelisteten Titel von Morgan Stanley schlossen nach einem schwachen Start ebenfalls sehr fest.

Auch die Titel des Softwarekonzerns Microsoft und des Chipherstellers Intel konnten zulegen. Die Aktien des Computerfestplatten-Herstellers Seagate reagierten positiv auf die Umsatzprognose für das zweite Geschäftsquartal und gewannen 6,42 Prozent.

Im Einzelhandelssektor sorgten indes pessimistische Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung für Kursabschläge. So sackten die Aktien von Barnes & Noble um 17,05 Prozent ab, nachdem der Buchhändler seine Prognose für den Jahresumsatz nach unten revidiert hatte und auch mit einem höheren Verlust rechnet als bisher. Die geplante Abspaltung des verlustreichen Geschäfts mit dem mobilen Buchlesegerät Nook half den Titeln nicht. Beim Einzelhändler J.C. Penney liess ein deutlich gesenkter Gewinnausblick für das vierte Geschäftsquartal die Papiere um 2,69 Prozent absacken. Gleiches drückte die Aktien von Konkurrent Kohl’s mit 1,77 Prozent ins Minus.

Auch Eli Lilly enttäuschte die Anleger mit schwachen Aussichten. Der Pharmakonzern erwartet 2012 einen bereinigten Gewinn je Anteilsschein von 3,10 bis 3,20 Dollar. Analysten hatten mit 3,67 Dollar gerechnet. Entsprechend büssten die Titel 1,01 Prozent an Wert ein.

Monsanto legten hingegen um 5,52 Prozent auf 76,68 Dollar zu, nachdem der Agrar- und Biotechnikkonzern mit seiner Gewinnprognose für das erste Quartal die Analysten positiv überrascht hatte. Für die Aktien des Düngemittelherstellers Mosaic ging es nach Zahlen um 1,91 Prozent auf 53,30 Dollar hoch. (awp/mc/pg)

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