US-Schluss: Fest

US-Schluss: Fest

New York – Aussichten auf eine anhaltend lockere Geldpolitik haben den US-Börsen einen gewinnträchtigen Wochenauftakt beschert. Der Dow Jones Industrial in New York kletterte am Montag um 1,23 Prozent auf 13.241,63 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 1,39 Prozent auf 1.416,51 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite Index um 1,78 Prozent auf 3.122,57 Punkte zu. Der NASDAQ 100 gewann 1,81 Prozent auf 2.778,02 Punkte.

US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke hatte zuvor eine Besserung am Arbeitsmarkt konstatiert, sieht dessen Zustand aber noch weit vom Normalniveau entfernt. Bernanke nannte insbesondere den hohen Stand der Langzeitarbeitslosigkeit. «Darüber hinaus können wir nicht sicher sein, dass die jüngste Verbesserung am Arbeitsmarkt nachhaltig ist.» Der Jobmarkt gilt als einer der wichtigsten Stellschrauben für die US-Geldpolitik.

Händler verwiesen zudem auf den bröckelnden deutschen Widerstand gegen einen höheren Rettungsschirm für die Euro-Zone. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, die Finanzhilfen auf zeitweise bis zu 700 Milliarden Euro auszuweiten. Der im Juli startende dauerhafte Rettungsschirm ESM und sein Vorgänger EFSF würden demnach bis Mitte 2013 parallel so aufgespannt, dass die finanzielle Schlagkraft nicht gemindert wird.

Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA waren gemischt ausgefallen. So war das Ifo-Geschäftsklima im März zum fünften Mal in Folge gestiegen. Viele Börsianer hatten nach enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes mit einem ersten Rückgang gerechnet. Die noch nicht abgeschlossenen US-Hausverkäufe waren im Februar hingegen überraschend gesunken, wirkten sich Händlern zufolge jedoch kaum auf die Kurse aus.

Unter den Einzelwerten im Dow waren American Express mit einem Plus von 2,46 Prozent Tagesgewinner. Das Kreditkartenunternehmen hatte angekündigt, 150 Millionen eigene Aktien zurückzukaufen und die Dividende zu erhöhen. Auf Basis des Schlusskurses von 58,66 Dollar müsste das Unternehmen dafür rund 9 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Die Quartalsdividende steigt um elf Prozent auf 20 Cent.

Auch Microsoft verteuerten sich überdurchschnittlich um 1,94 Prozent. Der Softwarekonzern will gemeinsam mit Nokia die Entwicklung von Anwendungen für die Smartphone-Plattform Windows Phone in Schwung bringen. Einziger Dow-Wert im Minus waren Verizon mit einem Verlust von 0,23 Prozent.

Bei den Technologieaktien ragten Baidu und Amazon mit Gewinnen von 4,44 respektive 4,01 Prozent heraus. Am unteren Ende rangierten Micron, die 1,90 Prozent verloren. (awp/mc/pg)

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