US-Schluss: Fester

US-Schluss: Fester

New York – Der wohl erfolgreiche Schuldentausch Griechenlands hat den wichtigsten US-Indizes am Donnerstag weiteren Auftrieb gegeben. Zudem machten Börsianer Wirtschaftsdaten aus Deutschland und Japan für die freundliche Stimmung verantwortlich. Diese führte den Dow Jones Industrial um 0,55 Prozent nach oben auf 12.907,94 Punkte. Den massiven Kursrutsch vom Dienstag machte der Leitindex damit in der Spitze fast wett. Der S&P 500 gewann derweil 0,98 Prozent auf 1.365,91 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite Index um 1,18 Prozent auf 2.970,42 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 verbesserte sich um 1,12 Prozent auf 2.637,18 Punkte.

Athen soll laut Medienberichten bei der Beteiligung der privaten Gläubiger am Schuldenschnitt sogar die 90-Prozent-Hürde genommen haben. Damit würde der erwartete zwangsweise Schuldenschnitt noch abgewendet. Der allgemein gut informierte griechische Nachrichtensender Skai berichtete am Donnerstagabend, zum Schuldenschnitt hätten sich Halter von Anleihen im Wert von 195 Milliarden Euro bereit erklärt. Insgesamt geht es bei dem Umtausch um ein Anleihevolumen von insgesamt 206 Milliarden. Der Sender nannte seine Quellen nicht. Das Finanzministerium erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erneut, das offizielle Ergebnis werde am Freitagvormittag vorliegen.

Gut aufgenommen wurden auch Wirtschaftsdaten: In Deutschland war die Gesamtproduktion im Januar überraschend stark gestiegen, und Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal des laufenden Steuerjahres 2011/12 (31. März) weniger geschrumpft als gedacht. Dies habe die stärker gestiegenen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in den Hintergrund gedrängt.

Die Aktien von Alcoa kletterten mit plus 2,30 Prozent an die Spitze des Dow, gefolgt von Caterpillar mit einem Zuwachs von 1,85 Prozent. Um deutliche 3,21 Prozent nach unten ging es indes für McDonald’s . Die Fast-Food-Kette verfehlte mit ihren weltweiten Umsätzen im Februar die Erwartungen der Analysten, vor allem wegen des schleppenden Wachstums ausserhalb der USA.

Die Titel von Apple gewannen am Tag nach der Präsentation des neuen iPads 2,13 Prozent auf 541,99 Dollar. Das günstiger angebotene Tablet der alten Generation iPad 2 treibe die Nachfrage zusätzlich nach oben, schrieb Analyst Kathryn Huberty von Morgan Stanley in einer Studie. Neben ihr blieben auch die Experten von Merrill Lynch und der Deutschen Bank bei ihren positiven Einschätzungen. Indes droht dem Computerkonzern in den USA eine Klage wegen Preistreiberei bei E-Books.

Die beiden Pharmaunternehmen Bayer und Novartis sind nach einem Pressebericht an einer Übernahme der Tiermedizinsparte des Konkurrenten Pfizer interessiert. Beobachter rechnen damit, dass die Sparte bei einem Verkauf 15 bis 20 Milliarden Dollar bringen könnte. Nach Informationen des «Wall Street Journal» hatte Novartis im Februar ein Gebot von bis zu 16 Milliarden Dollar (12,2 Milliarden Euro) abgegeben. Dies sei als zu gering abgewiesen worden, heisst es in dem Bericht. Wie die «Financial Times Deutschland» (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Finanz- und Branchenkreise schreibt, sind Bayer, Novartis und noch mindestens eine dritte Partei in die zweite Auktionsrunde vorgestossen. Die Pfizer-Titel stiegen um 0,40 Prozent auf 21,45 Dollar. In Europa ging es für die Aktien von Bayer und Novartis ebenfalls nach oben. (awp/mc/pg)

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