US-Schluss: Leichter

US-Schluss: Leichter

New York – Nach drei Gewinntagen in Folge haben die wichtigsten US-Indizes am Dienstag leicht zurückgesetzt. Börsianer machten hierfür vor allem den krisenbedingt weiter gestiegenen Ölpreis verantwortlich. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büsste letztlich 0,15 Prozent ein auf 12.018,63 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,36 Prozent auf 1.293,77 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite Index um 0,31 Prozent nach unten auf 2.683,87 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,21 Prozent sank auf 2.257,96 Punkte.

Die Schwankungsbreite nähert sich jedoch gleichzeitig wieder dem Niveau vor der Katastrophe in Japan. Dies werten Marktteilnehmer als Zeichen von Gelassenheit der Anleger trotz der Auswirkungen des verheerenden Erdbebens, der Gefahren des havarierten Reaktors in Fukushima und der geopolitischen Unruhen. Insbesondere die weiter anziehenden Rohstoffpreise seien jedoch eine Bedrohung für diese Zuversicht.

Grösster Verlierer im S&P 500 war Walgreen mit einem Abschlag von 6,58 Prozent auf 39,21 Dollar. Die US-Drogeriekette konnte im zweiten Geschäftsquartal zwar die Umsatz- und Gewinnerwartungen erfüllen. Die Profitabilität verharrte aufgrund gestiegener Kosten jedoch auf Vorjahresniveau. Das Unternehmen warnte zudem vor weiteren negativen Einflüssen der US-Gesundheitsreform

Am Vortag durch die Milliardenübernahme von T-Mobile USA durch AT&T deutlich belastete Aktien von Sprint Nextel erholten sich indes um 2,29 Prozent auf 4,47 Dollar. Mit Verizon Communications war ein anderer Telekomwert an der Dow-Spitze. Die Papiere gewannen 1,34 Prozent auf 36,95 Dollar. Dagegen sackten Anteile der Bank of America am Indexende um 1,21 Prozent ab auf 13,88 Dollar.

Wie schon zum Wochenstart war auch ein Zukauf ein wichtiges Thema am Markt: Der Medienkonzern Liberty Global übernimmt den Baden-Württemberger Kabelnetzbetreiber Kabel BW für knapp 3,2 Milliarden Euro von dem schwedischen Finanzinvestor EQT. Jedoch könnten kartellrechtliche Probleme den Amerikanern noch einen Strich durch die Rechnung machen, denn mit Unitymedia besitzen sie bereits einen Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Analyst Wolfgang Specht von der WestLB spricht von einem deutlich besseren Wachstumsprofil von Kabel BW im Vergleich zu Kabel Deutschland . Vor diesem Hintergrund erscheine der Bewertungsabschlag der Aktie relativ zum Kaufpreis für Kabel BW zu gering. Papiere von Liberty Global verteuerten sich um 0,22 Prozent auf 41,10 Dollar.

Die beiden Pharmakonzerne Merck & Co und Sanofi-Aventis begraben unterdessen ihre Pläne zur Gründung eines gemeinsamen Tiermedizin-Unternehmens. Merck-Aktien gewannen 0,43 Prozent auf 32,53 Dollar. (awp/mc/ss)

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