US-Schluss: Sehr fest

US-Schluss: Sehr fest

New York – Der US-Aktienmarkt ist am Montag mit sehr kräftigen Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Für die leicht euphorische Stimmung habe das am vergangenen Wochenende eingeläutete heimische Weihnachtsgeschäft gesorgt und auch die Zuversicht in Europa, dass neue Massnahmen zur Eindämmung der Euro-Schuldenkrise ergriffen werden, sagten Börsianer. Die moderat schwächer als erwartet ausgefallenen Daten zu den Verkäufen neuer Häuser im November hatten hingegen so gut wie keinen Einfluss auf den Markt.

Der Dow Jones Industrial schloss mit plus 2,59 Prozent auf 11.523,01 Punkte, nachdem er allerdings in der Vorwoche knapp fünf Prozent eingebüsst hatte. Der S&P 500 legte um 2,92 Prozent auf 1.192,55 Punkte zu. An der Nasdaq rückte der Composite um 3,52 Prozent auf 2.527,34 Punkte vor. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 3,41 Prozent auf 2.224,22 Punkte.

Das für diesen Dienstag anberaumte Treffen der Euro-Finanzminister, wo konkrete Schritte zur Steigerung der Schlagkraft des Rettungsfonds EFSF diskutiert werden sollen, hatte bereits in ganz Europa für sehr kräftige Gewinne im überverkauften Marktumfeld gesorgt. Darüber hinaus gab es auch Erfreuliches aus den Vereinigten Staaten selbst: Der US-Handel war mit einem neuen Kundenrekord in das Weihnachtsgeschäft gestartet.

Der Blick auf die Einzelwerte am US-Markt zeigte, dass im Dow Jones alle 30 Einzelwerte zulegen konnten und es auch im Nasdaq 100 nur eine Handvoll Verlierer gab. Favorit im Dow waren die Aktien von Alcoa mit plus 5,70 Prozent auf 9,46 US-Dollar, nachdem an der Londoner Metallbörse die Preise von Kupfer, Blei, Nickel und Zink wieder spürbar zugelegt hatten.

Auftrieb erhielten zudem die Finanzwerte, nachdem die Stimmung für diese Titel sich bereits in Europa kräftig aufgehellt hatte. Allerdings konnten die Bankenwerte ihre zu Handelsstart sehr ausgeprägten Gewinne nicht bis zur Schlussglocke im selben Umfang halten. Die Anteilsscheine von JPMorgan und der Bank of America , die im Dow zeitweise um jeweils rund fünf Prozent gestiegen waren, gingen mit plus 2,39 Prozent, respektive plus 1,55 Prozent aus dem Tag. Im S&P-100-Index gewannen die Anteilsscheine von Morgan Stanley rund vier Prozent, die der Citigroup sechs Prozent und die von Goldman Sachs etwas mehr als zwei Prozent.

Die Aktien von AT&T stiegen um leicht unterdurchschnittliche 1,97 Prozent auf 27,95 Dollar. Der Telefonkonzern erwägt Insidern zufolge für die Übernahme der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile USA umfangreiche Zugeständnisse. So könnte sich AT&T von grossen Unternehmensteilen trennen, um die Zustimmung der Aufsichtsbehörden zu erreichen, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagabend erfahren.

Ungeachtet einer Aufforderung des Bundeskartellamtschefs Andreas Mundt an die europäischen Wettbewerbsbehörde, die Marktmacht von Google zu überprüfen, rückten diese Titel im Nasdaq 100 um 4,78 Prozent auf 588,19 Dollar vor. Google habe in Deutschland einen 90-prozentigen Marktanteil im Suchmaschinenbereich, hatte Mundt in einem Bericht des Berliner «Tagesspiegels» argumentiert. (awp/mc/pg)

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