US-Schluss: Verluste – Bernanke-Aussagen enttäuschen

US-Schluss: Verluste – Bernanke-Aussagen enttäuschen

New York – Enttäuschte Hoffnungen auf eine bevorstehende weitere Stützung der lahmenden US-Wirtschaft durch die Notenbank Fed haben an den US-Börsen am Donnerstag für Verluste gesorgt. Die besser als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnisse der Bank JPMorgan sowie positive Konjunkturdaten konnten die Talfahrt nicht stoppen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büsste 0,44 Prozent auf 12.437,12 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P 500 gab um 0,67 Prozent auf 1.308,87 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,16 Prozent auf 2.325,06 Punkte. Der breitere Composite-Index büsste 1,22 Prozent auf 2.762,67 Punkte ein.

US-Notenbankchef Ben Bernanke schätzt die konjunkturelle Erholung in den USA als «weiterhin fragil» ein und sagte bei einer Anhörung des Bankenausschusses des Senats, dass sich die Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt nur «sehr, sehr langsam» verbessere. Dennoch sprach er sich gegen weitere Stützungsmassnahmen der Fed für die Wirtschaft aus und begründete dies unter anderem mit der steigenden Inflation.

Die Aktien von JPMorgan blieben nach Zahlen zwar Spitzenwert im Dow Jones, doch die Kursgewinne schwanden deutlich: Nach einem Tageshoch bei 41,24 US-Dollar beendeten sie den Handel mit plus 1,84 Prozent auf 40,35 Dollar. Die zweitgrösste US-Bank hatte für das zweite Quartal einen überraschend deutlichen Gewinnanstieg gemeldet. Seit der Finanzkrise hat sich JPMorgan zur profitabelsten US-Bank gemausert. Die Titel der Citigroup , die am Freitag ihren Geschäftsbericht veröffentlichen werden, büssten im S&P-100-Index 1,14 Prozent auf 39,02 Dollar ein.

Auch das kräftige Kursplus der Anteilsscheine von ConocoPhillips zum Handelsstart bröckelte kräftig. Der drittgrösste US-Ölkonzern will sein Raffineriegeschäft von der einträglichen Ölförderung trennen und zwei eigenständige börsengehandelte Unternehmen schaffen. Die Aktien, die daraufhin bis auf 80,00 Dollar hochgesprungen waren, schlossen mit plus 1,63 Prozent auf 75,61 Dollar.

Google gaben vor Zahlenvorlage um 1,73 Prozent auf 528,94 Dollar nach. Der Internetkonzern berichtet nach der Schlussglocke über sein abgelaufenes Quartal.

Bei der Systemgastronomie-Kette Yum Brands, dem Betreiber von «Kentucky Fried Chicken» und «Pizza Hut», sorgten gute Quartalszahlen und angehobene Jahresprognosen für Kursgewinne von 1,42 Prozent auf 56,37 Dollar. Die Papiere von Marriott International büssten dagegen knapp 7 Prozent ein. Der Gewinnausblick der Hotelkette für das dritte Quartal hatte die Analysten enttäuscht. (awp/mc/ps)

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