US-Schluss: Verluste wegen Konjunktursorgen

US-Schluss: Verluste wegen Konjunktursorgen

New York – Sorgen über die wirtschaftliche Zukunft der USA haben am Donnerstag den Börsen in New York Verluste beschert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen. Zudem hatte die Notenbank Fed sich am Vortag pessimistischer als zuletzt zur US-Konjunktur geäussert. Diese habe sich langsamer als erwartet erholt, hatte die Notenbank in ihrer Erklärung zum Zinsentscheid geschrieben. Die ungünstige Mischung habe nach der jüngsten viertägigen Erholungsrally Gewinnmitnahmen ausgelöst, sagten Marktteilnehmer.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,49 Prozent auf 12.050 Punkte und schaffte es damit knapp über die markante 12.000-Punkte-Marke. Im Laufe des Tages war er darunter gefallen. Der breit gefasste S&P-500-Index büsste 0,28 Prozent auf 1283,50 Punkte ein. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite Index indes 0,66 Prozent auf 2686,75 Punkte. Der Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,86 Prozent auf 2255,05 Punkte.

Nach unten ging es vor allem für Energietitel wie Chevron, die sich um 1,65 Prozent auf 99,40 US-Dollar verbilligten, oder Exxon Mobil, die um 1,73 Prozent auf 78,44 Dollar nachgaben. Die Internationale Energieagentur (IEA) hatte angekündigt, Öl aus den Reservebeständen ihrer Mitgliedstaaten in den Markt zu pumpen. Auch Deutschland macht dabei mit. Die gemeinsame Aktion von 28 Ländern liess die Ölpreise kräftig purzeln.

Wie auch in Europa standen einige Bankenwerte indes unter Verkaufsdruck. Noch immer geht die Sorge am Markt um, dass Griechenland umkippen könnte – trotz aller EU-Hilfen. Zwar haben US-Banken direkt nur in geringem Umfang in griechische Staatsanleihen investiert, aber einige Experten verweisen darauf, dass sich europäische Kreditinstitute in den Vereinigten Staaten rückversichert hätten. Branchenprimus JPMorgan etwa verlor 1,52 Prozent auf 40,07 Dollar.

Gegen den Trend kletterten die Aktien von Bristol-Myers Squibb um 5,73 Prozent auf 29,33 US-Dollar. Marktteilnehmer begründeten dies mit guten Studiendaten für das gemeinsam mit Pfizer entwickelte Schlaganfall-Medikament Apixaban. In einer fortgeschrittenen Studie zur Behandlung bestimmter Herzpatienten hatte sich das Mittel als wirksamer und sicherer erwiesen als die Standardtherapie mit Warfarin. Im Zuge dessen ging es auch für Pfizer-Titel um 1,82 Prozent auf 20,65 Dollar nach oben.

Derweil ging es für die Anteilsscheine des Hausbauers Lennar nach überraschend starken Zahlen um 2,27 Prozent auf 18,51 Dollar nach oben. Die Hausbranche war von der Wirtschaftskrise besonders stark getroffen worden. Der Einzelhandelskonzern Bed Bath & Beyond hatte mit seinen Resultaten ebenfalls überzeugen können, den Aktien brachte das ein Plus von 5,31 Prozent auf 56,93 Dollar ein.

Der Euro stieg wieder über 1,42 Dollar und wurde zuletzt mit 1,4261 Dollar gehandelt. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen gewannen 16/32 Punkte auf 101 22/32 Punkte und rentierten mit 2,923 Prozent. (awp/mc/ps)

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