Arbeitslose USA: Erstanträge sinken stärker als erwartet

Arbeitslose USA: Erstanträge sinken stärker als erwartet
Arbeitslose vor einem Arbeitsamt in den USA.

Warteschlange vor einem US-Arbeitamt.

Washington – In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken. Die Zahl sei um 22.000 auf 405.000 Anträge zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem geringeren Rückgang auf 415.000 Anträge gerechnet.

Die Zahl der Vorwoche wurde allerdings deutlich um 9.000 auf 427.000 Anträge nach oben revidiert. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt sank die Zahl um 3.750 auf 423.250

Einzelhandelsumsätze überraschend gestiegen

Derweil sind in den USA die Umsätze der Einzelhändler im Juni überraschend gestiegen. Auf Monatssicht seien die Umsätze um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington nach vorläufigen Daten mit. Experten hatten zuvor mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Rückgang im Vormonat mit 0,1 Prozent etwas schwächer als bislang mit minus 0,2 Prozent ausgewiesen. Die Umsätze ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe verharrten im Juni den Angaben unverändert. Experten hatten das zuvor erwartet. Hier wurde der Zuwachs im Vormonat mit 0,2 Prozent etwas schwächer als bislang ausgewiesen.

Erzeugerpreise sinken stärker als erwartet

In den USA sind die Erzeugerpreise im Juni stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise um 0,4 Prozent zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Auf Jahressicht erhöhten sich die Erzeugerpreise um 7,0 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie (Kernindex) stiegen die Erzeugerpreise im Juni um 0,3 Prozent zum Vormonat. Im Jahresvergleich lag die Kernrate bei 2,4 Prozent. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt, schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch.

Lagerbestände steigen etwas stärker als erwartet
In den USA sind die Lagerbestände der Unternehmen im Mai etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Bestände um 1,0 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium weitermit. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 0,8 Prozent erwartet. Zudem wurde der Anstieg im April von 0,8 auf 1,0 Prozent nach oben revidiert. Der Umsatz der Unternehmen sank jedoch im Mai um 0,1 Prozent. Im Vormonat hatte sich ein geringer Anstieg um 0,1 Prozent ergeben. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen – ein Indikator für die Nachfrage – stieg von 1,27 auf 1,28. (awp/mc/ps)

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