PMI April sinkt markant auf 46,9 Punkte

PMI April sinkt markant auf 46,9 Punkte

Zürich – Der Schweizer Einkaufsmanager Index (PMI) ist im April 2012 gegenüber dem Vormonat (saisonbereinigt) auf 46,9 Punkte von 51,1 Punkten gesunken. Somit ist der Index wieder aus der Wachstumszone gefallen. Der PMI wird von der Grossbank Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Fachverband für Einkauf und Supply Management procure.ch herausgegeben. Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert im Bereich von 51,0 bis 51,8 Punkten prognostiziert.

Im Indexverlauf spiegle sich deutlich das Hin- und Her der Eurokrise. Habe sich zu Jahresbeginn die Hoffnung auf eine gewisse Entspannung genährt, mache sich jüngst wieder Ernüchterung breit, heisst es weiter. Gemäss dem aktuellen PMI-Wert sei in den kommenden Monaten sogar mit einem leichten Rückgang der Schweizer Industrieaktivität zu rechnen.

Dämpfer beim Auftragsbestand
Ein Dämpfer habe insbesondere beim Auftragsbestand hingenommen werden müssen. Die Subkomponente «Auftragsbestand» tauchte laut Mitteilung um 7,4 Punkte und schloss mit 47,8 Zählern unter der Wachstumsschwelle von 50-Punkten. Ebenfalls rückläufig war die «Produktion». Die entsprechende Subkomponente kam mit einem Wert von 46,2 Zählern (-6,4) sogar noch tiefer zu liegen als diejenige des Auftragsbestands.

Lagerbestände abgebaut 
Die Unternehmen hätten bereits auf die erneute Eintrübung reagiert. So seien erstens die Lagerbestände abgebaut worden. Die Subkomponente «Lager Einkauf» sank auf 44,6 Zähler (-0,5), die Subkomponente «Lager Verkauf» auf 47,9 Zähler (-1,6). Zweitens hätten die Unternehmen in ihrer Personalpolitik äusserst vorsichtig agiert, weise doch das Abgleiten der Subkomponente «Beschäftigung» auf 44,8 Punkte (-3,1) auf einen beschleunigten Personalabbau hin.

Keine massiven Überkapazitäten
Insgesamt waren laut Mitteilung denn auch keine massiven Überkapazitäten vorhanden. Dies zeige sich im Anstieg der Subkomponente «Lieferfristen» um 2,4 Punkte auf 50,8 Zähler. Überkapazitäten würden nämlich zu einer Abnahme der Lieferfristen führen. Diese Flexibilität sollte es der Schweizer Industrie erlauben, umgekehrt von einer Erholungsphase in Europa direkt zu profitieren. (awp/mc/ps)

Credit Suisse

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