Konjunkturerwartungen in Deutschland verbessern sich

Konjunkturerwartungen in Deutschland verbessern sich
(Bild: BERLINSTOCK - Fotolia.com)

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Mannheim – Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im August 2013 um 5,7 Punkte verbessert. Der Indikator steht nun bei 42,0 Punkten (langfristiger Mittelwert: 23,7 Punkte). Es handelt sich um den besten Stand seit März 2013.

Zum Anstieg des Indikators dürfte beigetragen haben, dass sich in wichtigen Staaten der Eurozone ein Ende der Rezession abzuzeichnen scheint. Dies zeigt auch der deutliche Anstieg der Konjunkturerwartungen für die Eurozone. Was den Konjunkturoptimismus weiterhin stützt, ist die robuste deutsche Binnenkonjunktur, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in einer Mitteilung schreibt.

Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich im August ebenfalls verbessert. Der entsprechende Indikator steigt um 7,7 auf 18,3 Punkte.

Konjunkturerwartungen für die Eurozone deutlich verbessert
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im August deutlich gestiegen. Der  entsprechende Indikator gewinnt 11,2 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei 44,0 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich im August um 0,6  auf minus 74,1 Punkte verbessert.

Industrieproduktion legt spürbar zu
Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Industrieunternehmen im Euroraum im zweiten Quartal einen deutlichen Produktionszuwachs zu verzeichnen hatten. So erhöhte sich alleine im Juni die Produktion um 0,7 %, wie das Europäische Statistikamt Eurostat berichtete. Das grösste Wachstum verzeichneten Griechenland, Irland und Deutschland, Einbussen waren in den Niederlanden, Frankreich und Portugal zu verzeichnen. Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Eurozone im zweiten Quartal aus der Rezession kämpft und ein BIP-Wachstum von 0,2 % verzeichnen wird.

Frühlingsstimmung mitten im Hochsommer
VP Bank-Chefökonom Thomas Gitzel kommentiert die aktuellen Ergebnisse: «Für die kommenden Wochen zeichnet sich eine Trendwende ab. Das belegt der heutige ZEW-Index eindrücklich. Die jüngsten Frühindikatoren als auch harte Fakten – gedacht sei hier an das satte Plus bei der Industrieproduktion im Juni – sprechen dafür, dass es nach einer längeren Durststrecke wieder deutlicher aufwärts gehen könnte. Die deutlich aufgehellte Stimmung im Unternehmenslager der schuldengeplagten Länder der Eurozone färbt auch positiv auf die deutschen Firmen ab. Die wirtschaftliche Frühlingsstimmung hat sich also in Deutschland mitten in den Hochsommer verlagert.» (ZEW/VP  Bank/mc/pg)

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