Lifefair Forum: Drei Fragen an Rasoul Jalali, General Manager bei Uber

Lifefair Forum: Drei Fragen an Rasoul Jalali, General Manager bei Uber

Rasoul Jalali. (Screenshot YouTube)

Rasoul Jalali ist General Manager bei Uber und verantwortlich für Deutschland, Österreich und die Schweiz. In Bezug auf das 23. Lifefair Forum zum Thema Sharing Economy beantwortet er hier drei spannende Fragen zum Thema und zum Lifefair Forum.

Sharing Economy und nachhaltiges Wirtschaften: Ist das Eine ohne das Andere überhaupt noch denkbar?

Ziel ist es, vorhandene Ressourcen optimal auszunutzen. Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Eine Bohrmaschine nutzt man vielleicht einmal im Jahr. Trotzdem hat jede Partei in einem Haus eine Eigene. Warum sollte man sich nicht absprechen und das Gerät gemeinsam nutzen? Bei Uber ist die unausgenutzte Ressource das Auto. Sie steht 96 Prozent der Zeit herum, und wenn sie mal genutzt wird, dann nur von durchschnittlich 1,2 Personen. Da gibt es noch viel Optimierungspotenzial. Unsere Technologie hilft, dieses Potenzial zu heben.

Welche Rolle und Chance sehen Sie für die Schweizer Wirtschaft im Bereich Sharing Economy?

Es gibt zwei Möglichkeiten mit dem Thema umzugehen. Entweder man verschliesst sich und riskiert, nicht dabei zu sein, wenn die Sharing Economy weltweit Fahrt aufnimmt. Was im Übrigen in vielen Ländern längst geschehen ist. Oder man schafft Rahmenbedingungen, die innovativen Diensten wie Uber auch in der Schweiz Rechtssicherheit verschaffen. Das ist zum einen wichtig, damit die Konsumenten in der Schweiz weiterhin von günstigeren Preisen und mehr Service profitieren können. Zum anderen ist es aber auch dringende Voraussetzung, damit derartige Dienste in Zukunft auch in der Schweiz entwickelt werden.

Abgesehen von der Einladung – Warum ist es Ihnen wichtig, am Lifefair Forum teilzunehmen?

Ich bin der festen Überzeugung, dass neue Geschäftsmodelle nur bestehen können, wenn sie den Anforderungen unserer Zeit an Nachhaltigkeit genügen. Mit unserem Dienst uberPOOL beispielsweise sorgt unsere Technologie dafür, dass sich Menschen zu zweit oder dritt ein Fahrzeug teilen. Das ist für uns keineswegs nur ein theoretisches Modell. In China sind bereits 1 Million Fahrten täglich uberPOOL-Fahrgemeinschaften. In San Francisco sind es 50 Prozent aller unserer Fahrten, Tendenz steigend. Mit uberPOOL machen wir einen tatsächlichen Unterschied: Wir transportieren mehr Menschen in weniger Autos.

Das 23. Lifefair Forum fand am 13. Juni im Konferenzzentrum Forum St. Peter in Zürich statt.

Über die Lifefair Foren
Die Lifefair Foren haben das Ziel, Nachhaltigkeit und Wirtschaft in Einklang zu bringen.  Im Rahmen der Lifefair Foren treffen sich viermal jährlich je 200 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Behörden und NGOs, um aktuelle Nachhaltigkeitsthemen kontrovers zu diskutieren. Und das schon seit vier Jahren.

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