AAM Privatbank: Anlageschwerpunkte 2009

Das Börsenumfeld ist für Anleger so schwierig wie selten zuvor. In seiner Lagebeurteilung gliedert Andreas Keller, Leiter Investments und Mitglied der Geschäftsleitung AAM Privatbank, die Krise in drei Hauptelemente auf. Besonders schwer wiegt aus seiner Sicht, dass sich die Banken untereinander kein Vertrauen mehr schenken. «Die Liquidität ist vorhanden, nur wird diese lieber bei Zentralbanken gelagert, als sie unter Geschäftsbanken zur Verfügung zu stellen.» Entsprechend hoch sind die Risikoprämien auf Krediten. Leisten können sich diese nur noch besonders solid finanzierte Institute – allerdings auch sie nur für eine begrenzte Zeit.


Ungewissheit noch wie vor gross
Für Optimismus könnten die Interventionen der Staaten sorgen. Doch laut Andreas Kellers Einschätzung schaffen es diese derzeit noch nicht, den Investoren nachhaltig Hoffnung zu vermitteln. Die Ungewissheit ist zu gross. Es steht die bange Frage der Marktteilnehmer im Raum, was geschieht, falls die ausgesprochenen Garantien für Spargelder tatsächlich in Anspruch genommen werden müssten. Im Moment ist es noch schwer vorstellbar, dass die Staaten tatsächlich in der Lage wären, die Konsequenzen vollumfänglich selbst zu schultern. Die jüngsten Initiativen mit Teilverstaatlichungen wie in England könnten wieder Vertrauen schaffen. Diese Massnahme hat auch den Vorteil, dass bei einer positiven Entwicklung der Staat und mit ihm der Steuerzahler in ein paar Jahren sogar mit Gewinnen rechnen kann. Weiter rechnet die AAM Privatbank damit, dass die entwickelten Wirtschaftsregionen in eine Rezession eintreten dürften und sich auch das Wachstum in den Schwellen-ländern markant abschwächen wird.


Beispiellose dramatische Veränderungen
«Eine Situation, wie sie sich uns heute präsentiert, hatten wir noch nie», sagt Andreas Keller. Die Marktteilnehmer erleiden schmerzhafte Verluste; derzeit ist eine regelrechte Kapitulation zu beobachten. «Die Welt hat sich in den vergangenen drei Wochen dramatisch verändert». Gemäss Keller stehen die Indikatoren auf Sturm und am Ende der Krise wird sich die Bankenlandschaft komplett neu geordnet haben.

Chancen für mutige Anleger
Die AAM Privatbank geht für die kommenden Monate von unverändert hohen Marktschwankungen aus. Daraus ergeben sich für mutige Anleger gute Chancen auf kurzfristige Gewinne. Die AAM empfiehlt derzeit jedoch noch keine langfristig ausgerichteten Investitionen. Denn absehbar ist gemäss Andreas Keller bereits heute, dass nach einer allfälligen Bodenbildung an den Märkten, sich der Fokus auf solid finanzierte Unternehmen mit weniger konjunkturell bedingtem Geschäftsgang richten wird. Als absehbare Favoriten nannte Keller Nestlé, Royal Dutch oder L’Oréal. Noch sei es allerdings nicht so weit, denn historisch sei der Tiefpunkt an den Börsen erst rund sechs Monate vor dem Ende der Rezession erreicht. Eine gewisse Position an liquiden Mittel bleibt weiterhin angezeigt.

(AAM/mc/hfu)






AAM
Zum Kerngeschäft der AAM Privatbank gehören die Anlageberatung und das Asset Management für private und institutionelle Kunden. Das traditionsreiche Unternehmen wurde 1917 als ATAG Allgemeine Treuhand AG gegründet, 1991 unter dem Namen ATAG Vermögensverwaltung aus der ATAG Ernst & Young ausgegliedert und 1997 in ATAG Asset Management umbenannt. Im Jahr 2000 erhielt das Unternehmen mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) einen neuen Alleinaktionär, welcher von Standard & Poor’s mit dem Höchstrating AAA bewertet wird. Seit dem 1. September 2007 tritt AAM als Privatbank im Markt auf. Die AAM-Gruppe beschäftigt ca. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Niederlassungen Basel, Bern, Genf, Zürich, Biel, Lausanne und Luxemburg.

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